Jan. 14

Kilometerstand bei Abfahrt in Djénne: 119.155 km

Kilometerstand bei Ankunft in Sanga: 119.383 km

Bisher gefahrene Kilometer: 8.633 km

 

 

Wir fuhren über eine gute Teerstrasse durch eine schöne Landschaft mit Felsplateau und Hügeln, ausgetrockneten Flussbetten, Palmen und vielen Bäumen von Djénne über Sevare nach Bandiagara, der Hauptstadt des Dogon-Landes. Ca. 3km vor der Stadt blieben wir eine Nacht auf dem Campingplatz Togona. Etwas heruntergekommen aber mit Duschen und Toiletten. Wir wollten eigentlich in der Stadt noch etwas einkaufen aber die Menschen dort sind sehr aufdringlich und das ging uns tierisch auf die Nerven.

Also entschieden wir uns mal wieder Nudeln zu kochen und Marianne machte eine gute Fleischsauce dazu.

Am nächsten Tag ging es dann über eine Piste ca. 40 km hinauf in den Hauptort des Dogonlandes nach Sanga.

Landschaftlich war es sehr schön aber kurz vor Sanga kamen schon die Menschen wie die Geier auf unser Auto zu und wollten alle „cadeau“ (Geschenk). Ich glaube, dass erste Wort das die Kinder hier lernen ist „cadeau“. Endlich angekommen am Camping organisierten wir uns für den nächsten Tag einen Guide um in einige Dogondörfer zu wandern.

Um 6:00h morgens ging es zu Fuß ohne Rocky (der blieb bei Albrecht) los über die Falaise in das Dogondorf Irelli und weiter in das Dorf Banani.

Die Dogons werden heute als altes Bauernvolk bezeichnet. Die ehemaligen Höhlen der Telem in den Felswänden werden heute als Gräber der Dogons benutzt.

Die Wanderung erstreckte sich über 16 Kilometer und es war unerträglich heiß. Man konnte nicht mal richtig die wunderbare Landschaft genießen da sich die Menschen wie Hyänen auf uns stürzten. Alle wollten Geschenke, Geld, etwas verkaufen und fürs fotografieren wollten sie pro Foto umgerechnet ca. 2 Euro. Schade, dass der Tourismus das ursprüngliche Dogonland so kaputt gemacht hat. Unser Guide hat uns leider nicht sehr viel über die Dogons erzählt.

Total fertig sind wir gegen 17:00h wieder am Campingplatz angekommen. Die Wanderung hat uns satte 20 Euro pro Person gekostet. Am Campingplatz warteten schon die Kinder die Bonbons von uns wollten. Diese Kinder waren aber im Gegensatz zu den „Dogondorfkindern“ angenehm und lustig.

Jan. 14

Kilometerstand bei Abfahrt in Bamako: 118.621 km

Kilometerstand bei Ankunft in Djenné: 119.155 km

Bisher gefahrene Kilometer: 8.355 km

 

Nach ein paar ruhigen und heißen Tagen in Bamako ging es am 25.12.2008 mit Jonas und Xenia sowie mit unseren Bayern (Marianne und Albrecht) weiter in Richtung Djenné. Die sehr gute Teerstraße führte uns durch eine schöne Savannenlandschaft. In der ersten größeren Stadt „Ségou“ campierten wir im Motel Savane im Innenhof.

Das Motel hat einen schönen Garten und gepflegte Sanitäranlagen (allerdings wie überall in Afrika nur kaltes Wasser zum Duschen). Abends bestellten wir uns noch etwas zu essen, da wir keine Lust mehr zum Kochen hatten und unsere Vorräte auch langsam dem Ende zugingen. Ségou ist die ehemalige Residenzstadt der Bambara-Könige und ist heute eine angenehme kleine Stadt aus einstöckigen sudanischen Kastenhäusern mit Flachdach. Abends kann man traumhafte Sonnenuntergänge beobachten wenn man der breiten Allee stadtauswärts am Niger folgt. Die Stadt und Umgebung ist geprägt durch eine Vielzahl auffallend mächtiger Balanzan-Bäume (die weiße Akazie), weil die Äste des Baumes auffällig hell, fast weiß wirken.

Am nächsten Tag ging es gegen 8:00 Uhr weiter Richtung Djénne. Die Straße dorthin führte uns durch kleine Dörfer und in die typische Sahelstadt San. Dort machten wir eine kleine Mittagspause in einem typischen afrikanischen Restaurant.

Es gab Hähnchen mit Reis. Danach fuhren wir weiter nach Djénne. Angekommen am Flussufer des Bani, den wir mit der Fähre überquerten, wurden wir schon von einer Scharr Kindern umschwärmt, die alle etwas verkaufen wollten.

Wir warteten ca. eine halbe Stunde auf die Fähre, die uns über den kleine Bani brachte.

Danach ging es über eine Piste durch den Ort Djénne wo am Ende das Le Campement liegt.

Dort konnten wir im Innenhof campieren.

Djénne gilt als Zentrum der mittelalterlichen sudanischen Lehmarchitektur und wird immer wieder als schönste Stadt Malis bezeichnet, das für uns nicht so ist. Es gibt weitaus schönere Städte hier in Mali. Seit 1998 ist Djénne in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Am nächsten Morgen sahen wir uns die berühmte Moschee an allerdings nur von außen, da nur Moslems hier Zutritt haben. Die Lehmmoschee wurde zu Beginn des 20.Jh. nach dem Vorbild einer bereits im 13. Jh. errichteten Moschee in traditioneller Banko-Technik erbaut.

Nach einem kurzen Sparziergang durch den kleine Markt fuhren wir weiter zu den Dogons ….

Jan. 2

Nach einer schlaflosen Nacht fuhren wir 5 km weiter in die Djolybar, die direkt am Niger liegt.

Dort konnte man wunderbar im Garten campieren und es gab sogar einen Pool. Bei einer Hitze von 35 Grad in das schon von Nöten. Dort trafen wir Gunnar und Sonja mit ihrem 4 Jahre alten Sohn Till und ein Pärchen aus Kempten Albrecht und Marianne mit ihrer 13 Jahre alten Hündin sowie Gerald aus Österreich. Albrecht ist 65 Jahre und Marianne 59 Jahre alt.

Die Beiden haben schon fast die ganze Welt bereist. Derzeit sind sie mit einem Fiat Camper unterwegs, den Albrecht sehr gut hergerichtet hat. Gunnar und Sonja sind mit einem Unimog on Tour. Sie sind allerdings schon wieder auf dem Heimweg. Wir waren eine sehr lustige Truppe. Abends tranken wir natürlich immer Bier, wie sich das unter Bayern so gehört.

Vor dem Campingplatz warteten die Kinder jeden Tag auf uns und wollten fotografiert werden. Dafür wollen sie Bonbons haben.

Die Menschen hier sind sehr freundlich und aufgeschlossen.

Am zweiten Tag fuhren wir in die Stadt auf einen Markt. Es war die volle Katastrophe. Die Leute schoben dich nur durch die Gassen und jeder wollte sein „Klump“ verkaufen. Es war sehr nervig, da wir Rocky auch noch dabei hatten. Nach dem Markt fuhren wir mit dem Taxi in das Quartier Hippodrome. Hier war es wesentlich angenehmer. Wir fanden sogar eine Weinhandlung und deckten uns mal wieder mit Wein. Die Wein wurden gerade geliefert. Der Weinhändler lud natürlich die Kisten nicht selbst aus dem Auto aus sondern organisierte sich ein paar „Helfer“. Warum sollte er das auch selbst machen???

Wir konnten das aus der Pizzeria gegenüber gut beobachten. Danach sahen wir uns noch das Handwerkerviertel an und fuhren mit dem Taxi wieder zurück zum Camping. Peter war ein bisschen nervös, da schon seit ein paar Tagen unser Solarladegerät nicht mehr richtig funktioniert. Es stellte sich schnell heraus, dass unser Ladegerät kaputt war und Albrecht uns sein Ersatzgerät gab. Allerdings funktioniert das Solar immer noch nicht richtig.

Am nächsten Morgen beschlossen wir zur deutschen Botschaft zu fahren, da wir ja nur noch einen Pass haben. Die gute Frau in der Botschaft konnte uns jedoch nicht so richtig weiterhelfen. Sie sagte uns, sie könne das nicht machen. Wir müssen die Pässe in unserer Gemeinde beantragen.

Am 24.12.2008 zu Weihnachten kam dann endlich Xenia, Jonas Mitfahrerin, in Bamako an. Wir feierten alle zusammen Weihnachten. Es war natürlich nicht wie zu Hause aber Sonja bastelte sogar mit ihrem Sohn Till einen Christbaum.

Wir machten uns ein leckeres Menü und aßen alle zusammen. Es war ein schöner Abend.

 

Am 25.12.2008 fuhren wir dann mit Jonas und Xenia sowie mit Albrecht und Marianne weiter Richtung Djenne um dort die große Lehmmoschee zu besuchen.

Jan. 2

Kilometerstand bei Abfahrt Kayes: 117.992 km

Kilometerstand bei Ankunft in Bamako/Auberge Djamilla: 118.600 km

Bisher gefahrene Kilometer: 7.850 km

 

Heute hatten wir ca. 670 km vor uns. Wir dachten uns, das schaffen wir heute nicht obwohl die Straßen hier in Mali sehr gut sind. Immer wieder mussten wir an Mautstellen anhalten ansonsten ging es durch eine schöne Landschaft und kleine Dörfer Richtung Bamako. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit waren wir auf der Suche um Buschcamping zu machen. Es stellte sich heraus, dass dies hier sehr schwierig ist da man hier nirgendwo alleine ist. Wir fuhren weiter und hofften irgendwo einen Schlafplatz zu finden. Ca. 100 km vor Bamako in einem kleinen Dorf namens Nossombougou fanden wir eine kleine Auberge, die von einem sehr freundlichen Malier geführt wird, der sehr stolz auf seine kleine Existenz ist.

Wir konnten zwar nicht im Innenhof campieren, da unser Fahrzeug für die Einfahrt zu hoch war aber der Parkplatz war bewacht.

Dort trafen wir einen Franzosen (vagabondant.ober-block.com) der mit seinem Liegerad durch Afrika unterwegs ist. Der Inhaber der Auberge freute sich sehr über unseren Besuch und kochte uns noch Hähnchen mit Pommes. Es war zwar gut gemeint aber das Hähnchen konnte man wirklich nicht essen. Man kann das Essen in Europa einfach nicht mit dem Essen in Afrika vergleichen. Für afrikanische Verhältnisse sind die Hähnchen ein richtiges „Schmankerl“.  Peter bekam Fleischspieße die ihm gut schmeckten. Rocky freute sich natürlich über das Hähnchen J Der Aubergeinhaber gab sich sehr viel Mühe.

Die Nacht war ein Alptraum. Alle paar Minuten hörte man die kaputten LKW´s durch das Dorf rasen. Wir haben fast kein Auge zu gemacht.

Total müde fuhren wir am nächsten Morgen weiter nach Bamako. Die heutige Hauptstadt der Republik Mali, direkt am Ufer des Niger-Stroms gelegen, wurde Mitte des 17. Jahrhunderts gegründet; es wird gesagt, dass Bamako ein Bambara-Wort wäre und „Fluss der Krokodile“ bedeuten soll. Heute platzt Bamako mit über 1 Million Einwohnern aufgrund der unaufhörlich vom Land zuströmenden Massen aus allen Nähten, so dass die Trinkwasser und Energieversorgung fast alltäglich zum Problem wird und der Verkehr ein einziger Dauerstau ist. Fachleute behaupten sogar, dass die Stadt mittlerweile 3 Millionen Einwohner hat.

Wir kämpften uns durch den chaotischen Verkehr und fanden ca. 5 km ausserhalb Bamakos eine Piste die uns zu einem wunderschönen Campement führte. Das Campement Kangaba verfügt über einen sehr schönen Garten, Bungalows, Pool, Restaurant und Bar.

Aber wie wir alle wissen, hat das Schöne im Leben auch seinen Preis. Das Campen kostete pro Person 5.000 CFA (ca. 8 Euro) und man muss mindestens einmal am Tag für 8.000 CFA (ca. 13 Euro) im Restaurant essen. Wir entschieden uns eine Nacht zu bleiben und uns von einem leckeren Abendessen verwöhnen zu lassen.

Am nächsten Tag fuhren wir dann in die Auberge Djamilla, die sich nahe der Stadt befindet. Leider konnten wir nur vor der Auberge in einer kleinen Straße campieren.

Ausserdem war es mit unserem Rocky ein großes Problem, da die Inhaber der Auberge 4 Hunde hatten und die natürlich ihr Revier verteidigten. Abends saßen wir an unserem Camper in der Straße und beobachteten die Leute.

Wir bekamen Besuch von einem Malier, der Deutsch, Russisch, Englisch und Französisch sprechen konnte. Er hat uns bis spät abends von seinem Leben erzählt und hörte gar nicht mehr auf. Zu unserem Erstauen kannte er sich sehr gut über die deutsche und Politik aus. Er hat lange Jahre in Russland und Deutschland gelebt. Hier in Mali ist er jetzt Übersetzer. Der Nachteil an diesem Abend war, dass Samstag war und dort „Partytime“ angesagt war. Die ganze Nacht gingen Einheimische durch die Straße und laute Musik raubte uns den Schlaf. Wir entschlossen uns, am nächsten Morgen zum Hotel Djolybar zu fahren wo man angeblich campieren kann.

Jan. 2

Kilometerstand bei Abfahrt Zebrabar: 117.298 km

Kilometerstand bei Grenzübergang Mali: 117.891 km

Kilometerstand bei Ankunft in Kayes/Mali: 117.992 km

Bisher gefahrene Kilometer: 7.242 km

 

Früh morgens ging es nach einem sehr kleinen Frühstück von der Zebrabar Richtung malische Grenze. Die Teerstraße führte uns durch viele kleine Dörfer und eine schöne Landschaft.

Mittags machten wir einen kurzen Stopp an einem einheimischen Restaurant wo wir einen Café und leider nur ein Brot mit Frischkäse bekamen. Danach ging es in das Dorf Quoro Sogui. Da es schon 16 Uhr war, entschieden wir uns die Nacht im Hotel Quoro Sogui zu verbringen.

Wir konnten im Innenhof des Hotels in unseren Fahrzeugen übernachten. Nach einem kleinen Ausflug ins Dorf kochte uns ein Hotelangestellter noch etwas zu essen.

Peter bekam wie immer Fleisch mit Pommes und Salat. Das Essen war sehr lecker und Bier gab es auch.

Am nächsten Tag fuhren wir dann Richtung Grenzübergang Kidira. Kurz vor der Grenze kamen wir in eine Polizeikontrolle. Der Polizist winkte uns durch und wir dachten wir können weiter fahren. Doch er stoppte uns und meinte wir hätten nicht angehalten. Er hatte uns doch durch gewunken? Wir mussten 1500 CFA (ca. 2 Euro) Strafe bezahlen und durften weiterfahren. Das war wieder einmal typisch Senegal. Die Polizei ist nur auf Abzocken aus.

Die Straße zur Grenze war zwar geteert aber hatte viele Schlaglöcher. Man muß immer total konzentriert sein, wenn man hier Auto fährt. Auf einmal kamen wir an eine eingestürzte Brücke in der ein LKW total kaputt lag. Der Fahrer hatte die eingestürzte Brücke wahrscheinlich übersehen.

 

Endlich an der Grenze zu Mali angekommen mussten wir wieder 2 km zurück durch das Dorf fahren um die Zollformalitäten für die Ausreise zu erledigen. Die Zöllner waren sehr freundlich und zuvorkommend. Nun ging es weiter zur Einreise Mali. Wir erhielten das Visum für 25 Euro pro Person für 1 Monat an der Grenze ohne Probleme. Das Carnet de Passage wurde leider nicht akzeptiert und somit mussten wir das Laissez Passez für 10 Euro kaufen. Innerhalb 2 Stunden waren alle Grenzformalitäten erledigt.

Weiter ging es auf einer richtig guten Teerstraße nach Kayes.

Wir irrten ein wenig umher, da wir das Hotel mit Camping suchten und nicht fanden. Wir entschieden uns zum Kamankole Palace zu fahren, dass wir auf einem Werbeplakat gelesen hatten. Peter war schon ganz nervös, da er unbedingt unseren „Muli“ überprüfen wollte. Während der Fahrt hörten wir immer wieder ein Geräusch beim Anfahren. Wir hofften, dass es nicht das Getriebe ist. Wir fragten am Hotel, ob wir im Innenhof campieren dürfen. Wir bezahlten ca. 10 Euro und konnten sogar den Pool benutzen. Peter checkte unseren „Muli“ und stellte fest, das Geräusch kommt vom Getriebe. Nach überprüfen und abschrauben des Verteilergetriebes stellte sich heraus, dass sich nur eine Mutter gelöst hatte. Wir waren sehr froh, dass es nichts Größeres war.

Das Hotel war schön und verfügte auch über eine Bar in der wir abends noch etwas tranken.

Mali ist 1.240.000 Quadratkilometer groß und erstreckt sich von allen Sahelländern am weitesten nach Norden in die Sahara hinein und infolge von der Nord-Süd-Ausdehnung über mehrere Klima- und Vegetationszonen: vom Rand der tropischen Feuchtsavanne über die Trockensavanne und die Sahelzone bis in die Wüstengebiete der Sahara.

Mali zählt allerdings zu den am schwächsten besiedelten Ländern Afrikas. Der Norden ist fast menschenleer; die Mehrheit der 12,3 Millionen Einwohner lebt entlang der Flüsse im Süden. Die eingeborene und schon immer hier lebende Bevölkerung Malis setzt sich aus verschiedenen ethnischen Gruppen zusammen. Da die Grenzen jedoch Folgen europäischer Kolonialpolitik sind, ist keine der Ethnien lediglich in Mali anzutreffen.

Vom ersten Eindruck her ist Mali ein sehr schönes Land und die Polizisten sind hier nicht korrupt. Leider ist hier immer noch die Amtssprache Französisch, dass uns ein wenig Probleme bereitet.

Dez. 21

Wir wünschen allen ein wunderschönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr……..

Wir werden Weihnachten in Mali verbringen und lassen uns überraschen wie das Fest hier gefeiert wird. Hier ist allerdings überhaupt keine Weihnachtsstimmung. Es hat hier Temparaturen zwischen 30 und 40 Grad …  Ansonsten geht es uns sehr gut und wir geniessen das warme Klima … Wir werden euch ganz sicher bald wieder berichten …. Einige Bilder von Mali sind schon auf der 3D-Fotogalerie zu sehen …

Dez. 21

Kilometerstand bei Einreise Senegal: 117.249 km

Kilometerstand bei in der Zebrabar/St. Louis: 117.298 km

Bisher gefahrene Kilometer: 6.548 km

 

Senegal hat mehr als 10 Millionen Einwohner, davon ca. 40.000 Ausländer überwiegend Franzosen. Das jährliche Bevölkerungswachstum beträgt über 3%.

Hungrig angekommen in der Zebrabar nahmen wir erstmal ein Essen zu uns. Die Zebrabar ist ein Camp, dass von einem Schweizer Ehepaar 1997 gegründet wurde und liegt ca. 20 km ausserhalb von St. Louis in einem kleinen Dorf.

Es ist sehr schön hier, die sanitären Anlagen sehr sauber und das Essen sehr gut. Es gibt sogar wieder Bier und diversen Alkohol. Hier treffen sich alle Afrikafahrer. Das Camp liegt in einem kleinen Nationalpark, direkt in einer Lagune, die vom Meerwasser gespeist wird. Hier lernten wir viele sympathische Menschen kennen, die auch durch Afrika reisen. Unter anderem auch Claus und Matze aus Ravensburg (www.immeramziel.de) die schon wieder auf dem Rückweg sind und Weihnachten wieder zu hause sein möchten. Nach lagem „betteln“ bekam Micha die Hängematte von Claus. Jetzt haben wir endlich wieder eine Hängematte zum Faulenzen.

Wir verbrachten fast 10 Tage dort, da wir auf unsere Kreditkarten warten mussten und uns auch mal wieder von den Fahrstrapazen erholen wollten. Micha ging es am zweiten Tag auch schon wieder viel besser.

Rocky fühlte sich auch sehr wohl hier, da er auf diesem Platz 4 Hunde zum Spielen hatte. Mit dem Esel „Piano“ kam er nicht so gut zurecht, da der Esel ihm immer alles weg fressen wollte.

Wir fuhren ein paar Mal in die 20 km entfernte Stadt St. Louis. St. Louis hat rund 150.000 Einwohner und wird auch als „Venedig Afrikas“ bezeichnet.

Eine intakte Natur in Stadtnähe und vor allem Kolonialgeschichte pur. Man möchte meinen, im historischen Stadtzentrum, Ile St. Louis, sei die Zeit stehen geblieben. Trotz bröckelndem Putz und abblätternder Farbe: Die Faktoreien und Handelshäuser aus dem 19. Jh. Strahlen mit ihrer Patina eine Menge Charme aus. Wir haben es auch ein bisschen mit New Orleans verglichen. Die Menschen hier sind auch sehr freundlich und offen. Wir durften sogar ein Foto von einer Schulklasse machen, die sich sehr über unseren Besuch freuten.

Ein Erlebnis ist es hier auch immer wieder mit dem Taxi zu fahren. Die Taxis sind total kaputt, der Tacho funktioniert nicht, die Beifahrertüren bleiben während der Fahrt nicht zu (man muss sie fest halten) und wir waren insgesamt 6 Personen und 2 Hunde in einem kleinen Nissan. Die Fahrzeuge sind so kaputt, es könnte nicht mehr sein. Bei uns würden sie nicht einmal durch die Schrottpresse kommen. Aber das Beste ist, hier muss man jedes Jahr zum Tüv, den man natürlich durch schmieren bekommt. In diesem Land schafft man ziemlich alles durch bezahlen.

Dez. 21

Kilometerstand bei Abfahrt Nouakchott: 117.031 km

Kilometerstand bei Grenzübergang Mauretanien/Senegal: 117.249 km

Bisher gefahrene Kilometer: 6.499 km

 

Am Morgen um 8:00h brachen wir auf von Nouakchott in Richtung Senegal. Da das Hammelfest „Tabaski“, ein Feiertag der Moslems, immer näher rückte waren sämtliche Straßen in Nouakchott durch Ziegen und Schafe blockiert die zum Verkauf angeboten wurden.

Tabaski, wie das Opfer- oder Hammelfest in Westafrika genannt wird, kann nach Region bis zu zehn Tage dauern. Es erinnert an die nicht vollzogene Opferung Ismails durch seinen Vater Ibrahim. Überall in der islamischen Welt werden an diesem Anlass Hammel geschlachtet. Nachdem wir uns aus dem Verkehr befreit hatten, ging es auf der Landstrasse in Richtung Grenzübergang Diama.

Wir wählten bewusst den Grenzübergang Diama und nicht Rosso, da Rosso berüchtigt ist für die größte Abzocke Senegals. Hier werden die Fahrzeuge lediglich von einer Schlepperschar belagert die alle nur dein „Bestes“ (Geld) haben möchten. Um nach Diama zu kommen, mussten wir auf einer Piste die uns am Diama Damm entlang durch einen Nationalpark führte fahren. Die Piste zieht sich 60 km lang und ist relativ gut befahrbar.

Wir konnten durch Zufall gerade noch eine riesen Schlange (Python) entdecken, die wahrscheinlich nach einer ausgiebigen Fressaktion wieder ins Wasser zurück wollte.

Nach einigen Bilder fuhren wir weiter an die Grenze. Da Micha sehr krank an diesem Tag war, sie hatte totale Kopfschmerzen, Magenschmerzen und musste sich während der Fahrt übergeben, hofften wir das die Grenzformalitäten schnell erledigt waren. Angekommen an der Grenze Diama, mussten wir erstmals 10 Euro pro Fahrzeug für den Ausreisestempel Mauretanien bezahlen.

Dann ging es weiter zur Einreise Senegal und dort stand auch schon ein Beamter, der 30 Euro für beide Fahrzeuge für den Brückenzoll wollte, wir konnten ihn auf 15 Euro für beide Autos runter handeln. Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt, wir mussten nur noch zum Zoll und zur Polizei. Das Visum bekamen wir ohne Probleme. Wir kauften uns für 80 Euro die Versicherung, die in fast allen westafrikanischen Ländern für 6 Monate gültig ist. Momentan benötigt man im Senegal kein Carnet de Passage mehr, man bekommt ein sog. Passavant, dass 10 Tage gültig ist und knapp 5 Euro (2500 CFA) kostet. Die Währung hier sind CFA (1 Euro entsprechen 640 CFA). Wir hatten wirklich Glück, dass die Abfertigung so schnell ging, da es Sonntag war und am nächsten Tag Tabaski anstand. Wir wurden von keinerlei Schleppern belästigt.

Der Beweis wie korrupt die Polizei im Senegal ist bekamen wir gleich 50 Kilometer nach der Grenze in St. Louis zum spüren. Ein Polizist winkte Jonas rechts raus und uns auch. Er kam zu uns und versuchte uns auf französisch zu erklären, bei Jonas sei alles super und bei uns ganz schlecht da wir keinen Blinker gesetzt hatten. Das ist natürlich ein sehr „schweres“ Vergehen. Er wollte 20 Euro von uns. Wir handelten ihn mit Händen und Füßen (da wir kein französisch sprechen) auf 10 Euro runter und fuhren dann auch weiter. Normalerweise wollte Peter nichts bezahlen, aber Micha ging es richtig schlecht und sie war froh als sie endlich in der Zebrabar ankam….

Dez. 6

Kilometerstand bei Abfahrt Nouadhibou: 116.557 km

Kilometerstand bei Ankunft Nouakchott: 117.031 km

Bisher gefahrene Kilometer: 6.281 km

 

Vor uns lagen heute ca. 470 km bis nach Nouakchott. Die Landschaft ist noch immer Wüste und die Polizeikontrollen vertrieben uns die Langeweile ein wenig. Wir wollten eigentlich in Nouamghar (120km vor Nouakchott) übernachten um am nächsten Morgen die Strandpiste nach Nouakchott zu fahren. Da Harald aber die Piste dorthin mit seinem Mercedes nicht bewältigen konnte, entschlossen wir uns kurz davor und abseits der Strasse in der Wüste unser Nachtlager aufzuschlagen.

Es war sehr schön und ruhig. Wir konnten abends Kamelkarawanen und viele Sterne beobachten.

Harald kochte abends noch einen großen Topf Nudeln mit Tomatensoße für uns alle.

Am nächsten Morgen standen wir sehr zeitig auf, um die 120 km Strandpiste von Nouamghar nach Nouakchott in Angriff zu nehmen. Im Fischerdorf Nouamghar angekommen, schauten Peter, Jonas und Xenia sich erstmal den Ebbestand an.

Um an der Strandpiste fahren zu können, sollte man sich in erster Linie über den Gezeitenstand informieren. Da der Mond nicht sehr günstig stand, war Peter schon am Vorabend und am Morgen sehr skeptisch. Wir bekamen von den Fischern im Dorf keine vernünftige Auskunft. Der Strand sah jedoch schon so aus, als wie die Flut bald kommen würde. Jonas wollte aber unbedingt die Piste fahren. Also ließen wir uns überreden und fuhren mit. Mit 80 km/h ging es ziemlich nah am Wasser die Küstenstrecke entlang.

Nach ca. 5km wurden Peters Befürchtungen bestätigt. Wir konnten nicht mehr weiter, da das Wasser schon bis zu den Dünen vorgedrungen war. Jetzt mussten wir schnell umdrehen und vor allem aufpassen, dass wir beim Wenden nicht im Sand stecken blieben. Nun hieß es Gas geben und die 5 km wieder zurück fahren bevor die ganze Piste mit Wasser voll ist. Es ist ganz schön gefährlich, da man sich beim Fahren keinen Fehler erlauben darf. Wenn man auf dem Sand bei ca. 80 km/h ins Rutschen/Schleudern kommt, geht man mit dem Auto baden und das wars dann mit der Reise. Peter ärgerte sich noch ein bisschen darüber, dass er sich überreden ließ aber wir haben es ja noch rechtzeitig gemerkt und geschafft.

Also fuhren wir wieder auf die normale Teerstrasse nach Nouakchott. Die Hauptstadt Nouakchott mit 1 Million Einwohnern bildet im Gegensatz zum ruhigen Land Mauretanien einen krassen Gegensatz.

Nouakchott ist einer der wenigen Wüstenstädte, die am Meer liegen und dennoch keine Oase darstellen. Das Mauretanien zu den ärmsten Ländern in Afrika gehört wird einem bewusst wenn man in den Straßen von Nouakchott herumläuft. Man kann sehen das Restaurants ihre Speiseabfälle mitten auf die Straße kippen und Kinder und Erwachsene stürzen sich wie Hyänen darauf. Es ist schon ein sehr trauriger Anblick. Ansonsten gibt es nicht viel zu sehen, aber wir müssen hier bei der Auberge Sahara bis Montag ausharren, da Jonas als Schweizer hier sein Visum für den Senegal beantragen muss. Wir werden das Visum an der Grenze in Rosso bekommen. Die Auberge Sahara ist schön, die sanitären Anlagen mit heißen Duschen sauber, das Essen sehr gut und wir haben hier sogar Wireless-Lan.

Gestern waren Peter und Harald mit dem Fahrrad am Hafen und haben Fisch gekauft.

Heute ist der 06.12.2008 und wir mussten uns von Harald und seinem Hund Tami verabschieden.

Er fährt jetzt weiter nach Liberia, da er Weihnachten bei seiner Frau sein will. Xenia, seine Mitfahrerin, wird vielleicht in Bamako (Mali) bei Jonas zusteigen und ein Stück mitfahren ….

Wir werden die Zeit hier zum Relaxen nutzen und dann geht es weiter in den Senegal nach St. Louis in die Zebrabar … 

Dez. 6

Kilometerstand bei Abfahrt Camping Extreme Dakhla: 116.155 km

Kilometerstand bei Grenzübergang Mauretanien: 116.505 km

Kilometerstand bei Ankunft Nouadhibou: 116.557 km

Bisher gefahrene Kilometer: 5.807 km

 

Vormittags um 11:00 Uhr ging es los Richtung mauretanischer Grenze. Kurz vor der letzten Tankstelle vor der mauretanischen Grenze trafen wir Harald wieder, der mit einem Vorsprung von 1,5 Std. vor uns los gefahren war, da er mit seinem Fahrzeug nicht schneller als 70km/h fahren kann.

An der Grenze angekommen, mussten wir erstmal die Ausreisepapiere für Marokko erledigen.

Ein Beamter wollte noch in unser Fahrzeug schauen, aber Rocky stand schon bereit an der Hintertür. Er schaute nur kurz rein und das war es dann. Danach ging es noch durch einige Kontrollen. Ein Beamter wollte eine Lippencreme für seine trockenen Lippen. Micha gab sie ihm, doch er schmierte sich nur die Lippen damit ein und gab sie ihr wieder zurück. Wir werden die Lippencreme für den nächsten aufhebenJ

Dann ging es weiter auf einer 5 km langen Piste zur Einreise Mauretanien. Auf dieser Piste sieht man viele alte Autowracks und Müll.

Angekommen am Grenzposten Einreise Mauretanien ging Micha mit den Papieren zu den Beamten. Es klappt wirklich besser wenn Frauen das Bürokratische erledigen. Harald war schon mindestens 10 Minuten vor uns dort, doch er nahm uns dann zuerst dran. Dann mussten wir nur noch die Fahrzeugpapiere erledigen. Der Grenzübergang war sehr einfach und dauerte im Großen und Ganzen ca. 2 Stunden.

In der Dunkelheit ging es dann noch ca. 80 km nach Nouadhibou zur Auberge Abba.

Dort war Harald schon vor einigen Jahren mal. Die Aubergen sind Stellplätze im Innenhof, haben Duschen und Toiletten, also vergleichbar mit einem Campingplatz. Wir gingen noch etwas essen und dann bald zu Bett. Den nächsten Tag verbrachten wir mit Wäsche waschen und faulenzen. Wir waren noch im Internetcafé aber das war so langsam, eine Email abrufen dauerte ca. 10 Minuten. Die Stadt Nouadhibou hat nicht viel zu bieten ausser den schwersten Zug der Welt. Die Erzbahn erreicht zweimal am Tag Nouadhibou aus dem 750 km entfernten Zouérat.

Die Stadt ist ansonsten sehr dreckig und der Verkehr sehr chaotisch. Man braucht sich hier nicht wirklich lange aufhalten.

 

Am nächsten Morgen fuhren wir alle zusammen weiter Richtung Nouakchott …Unsere anderen Mitfahrer Nicole und Dirk sind erst kurz vor Dahkla. Sie werden uns wahrscheinlich nicht mehr einholen …

« Previous Entries Next Entries »