Kilometerstand bei Abfahrt Camping Fort Bou Jerif: 115.173 km
Kilometerstand bei Ankunft Boujdour Plage: 115.831 km
Bisher gefahrene Kilometer: 5.081 km
Von Fort Bou Jerif ging es noch ca. 5 km auf der Pistenstrasse in die Stadt Guelmim hinab.
Guelmim ist eine ziemlich herunter gekommene Stadt, die früher für den Karawanenhandel genutzt wurde. Weiter ging es über Tan Tan und Tarfaya in Richtung Laáyoune. Die Strecken sind sehr lange und langweilig, nur Wüste! Hier merkt man extrem, dass wir uns nun in der Westsahara befinden.
In Tan Tan machten wir kurzen Caféstopp. Im Gegensatz zu Europa ist es schon seltsam, in den Cafés in Marokko fühlt man sich als Frau nicht wirklich wohl. Es sitzen nur Männergruppen herum. Die haben scheinbar alle nichts zu tun. Wir kauften noch ein Fleisch für Rocky und Peter und dann entschieden wir uns weiter zu fahren. Ab Tan Tan wurden wir ständig vom Militär oder Polizei kontrolliert. Die Kontrollen laufen sehr schnell ab, die Beamten werfen nur einen kurzen Blick in den Reisepass und wollen das sogenannte „Fiche“. Das Fiche, auf dem sämtliche Daten von uns stehen, haben wir zu Hause schon vorgefertigt und mehrmals kopiert.
Nach einem Tankstopp sowie kurz vor Einbruch der Dunkelheit und langen 425km fanden wir zwischen Tarfaya und Laáyoune einen Campingplatz, ca. 5km abseits der Straße.
Der Campingplatz „Le Roi de Beduin“ wird von einem franz. Ehepaar geführt. Es gehört schon sehr viel Individualismus dazu, mitten in der Wüste wo weit und breit nichts ist, einen Campingplatz zu führen. Der Campingplatz ist wirklich sehr hübsch und sehr sauber und mit sehr viel Liebe hergerichtet.
In der Nacht kamen noch vier spanische Fahrzeuge auf den Platz, diese sollen nach Ghana gebracht werden. Da es hier sehr ruhig war, hörte man in der Nacht nur das Schnarchen eines Spaniers.
Am nächsten Morgen jagte Rocky erst einmal die Bewohner (Ziegen) auf dem Campingplatz und dann ließen wir uns das Frühstück von den Campingplatzbetreibern machen. Es gab Brot, Marmelade, Tee und ein wenig Obst aber Michas Frühstück ist wesentlich besser
Dann ging es weiter nach Boujdour. Die Stadt hat wahrscheinlich auch schon mal bessere Zeiten gesehen. Es sieht aus wie eine herunter gekommene Westernstadt. Wir machten kurzen Stopp zum Mittagessen bei einer angeblichen Pizzeria. Es gab dort weder Pizza, noch Gemüse, es gab nur noch Reste wie Kamelfleisch und Salat. Das Pizzeriaschild steht wahrscheinlich nur als Lockmittel.
Wir fuhren 10 km südlich von Boujdour an der Steilküste zu einem sehr schönen Strand hinab (N25°58,150´ W14°30,100´). Dort schlugen wir unser Nachtlager auf.
Hier kann man stundenlang den Strand entlang laufen ohne eine Menschenseele zu treffen, außer zwei alte Schiffswracks die hier gestrandet sind. Möglicherweise durch Navigationsfehler oder Motorschaden.
Die Nacht war ruhig und nun sind wir auf dem Weg nach Dakhla, die letzte große Stadt vor Mauretanien. Die Straße dorthin führt immer gerade an der Küste des Atlantiks und in der Wüste der Westsahara.
Bevor wir es vergessen, wir sind natürlich immer mit Jonas on Tour ….Jonas ist ein sehr angenehmer Reisebegleiter und wir verstehen uns alle sehr gut mit ihm. Rocky mag ihn auch sehr gerne J