18.12.2008 – 20.12.2008 und weiter geht’s in die Hauptstadt Malis nach Bamako

Kilometerstand bei Abfahrt Kayes: 117.992 km

Kilometerstand bei Ankunft in Bamako/Auberge Djamilla: 118.600 km

Bisher gefahrene Kilometer: 7.850 km

 

Heute hatten wir ca. 670 km vor uns. Wir dachten uns, das schaffen wir heute nicht obwohl die Straßen hier in Mali sehr gut sind. Immer wieder mussten wir an Mautstellen anhalten ansonsten ging es durch eine schöne Landschaft und kleine Dörfer Richtung Bamako. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit waren wir auf der Suche um Buschcamping zu machen. Es stellte sich heraus, dass dies hier sehr schwierig ist da man hier nirgendwo alleine ist. Wir fuhren weiter und hofften irgendwo einen Schlafplatz zu finden. Ca. 100 km vor Bamako in einem kleinen Dorf namens Nossombougou fanden wir eine kleine Auberge, die von einem sehr freundlichen Malier geführt wird, der sehr stolz auf seine kleine Existenz ist.

Wir konnten zwar nicht im Innenhof campieren, da unser Fahrzeug für die Einfahrt zu hoch war aber der Parkplatz war bewacht.

Dort trafen wir einen Franzosen (vagabondant.ober-block.com) der mit seinem Liegerad durch Afrika unterwegs ist. Der Inhaber der Auberge freute sich sehr über unseren Besuch und kochte uns noch Hähnchen mit Pommes. Es war zwar gut gemeint aber das Hähnchen konnte man wirklich nicht essen. Man kann das Essen in Europa einfach nicht mit dem Essen in Afrika vergleichen. Für afrikanische Verhältnisse sind die Hähnchen ein richtiges „Schmankerl“.  Peter bekam Fleischspieße die ihm gut schmeckten. Rocky freute sich natürlich über das Hähnchen J Der Aubergeinhaber gab sich sehr viel Mühe.

Die Nacht war ein Alptraum. Alle paar Minuten hörte man die kaputten LKW´s durch das Dorf rasen. Wir haben fast kein Auge zu gemacht.

Total müde fuhren wir am nächsten Morgen weiter nach Bamako. Die heutige Hauptstadt der Republik Mali, direkt am Ufer des Niger-Stroms gelegen, wurde Mitte des 17. Jahrhunderts gegründet; es wird gesagt, dass Bamako ein Bambara-Wort wäre und „Fluss der Krokodile“ bedeuten soll. Heute platzt Bamako mit über 1 Million Einwohnern aufgrund der unaufhörlich vom Land zuströmenden Massen aus allen Nähten, so dass die Trinkwasser und Energieversorgung fast alltäglich zum Problem wird und der Verkehr ein einziger Dauerstau ist. Fachleute behaupten sogar, dass die Stadt mittlerweile 3 Millionen Einwohner hat.

Wir kämpften uns durch den chaotischen Verkehr und fanden ca. 5 km ausserhalb Bamakos eine Piste die uns zu einem wunderschönen Campement führte. Das Campement Kangaba verfügt über einen sehr schönen Garten, Bungalows, Pool, Restaurant und Bar.

Aber wie wir alle wissen, hat das Schöne im Leben auch seinen Preis. Das Campen kostete pro Person 5.000 CFA (ca. 8 Euro) und man muss mindestens einmal am Tag für 8.000 CFA (ca. 13 Euro) im Restaurant essen. Wir entschieden uns eine Nacht zu bleiben und uns von einem leckeren Abendessen verwöhnen zu lassen.

Am nächsten Tag fuhren wir dann in die Auberge Djamilla, die sich nahe der Stadt befindet. Leider konnten wir nur vor der Auberge in einer kleinen Straße campieren.

Ausserdem war es mit unserem Rocky ein großes Problem, da die Inhaber der Auberge 4 Hunde hatten und die natürlich ihr Revier verteidigten. Abends saßen wir an unserem Camper in der Straße und beobachteten die Leute.

Wir bekamen Besuch von einem Malier, der Deutsch, Russisch, Englisch und Französisch sprechen konnte. Er hat uns bis spät abends von seinem Leben erzählt und hörte gar nicht mehr auf. Zu unserem Erstauen kannte er sich sehr gut über die deutsche und Politik aus. Er hat lange Jahre in Russland und Deutschland gelebt. Hier in Mali ist er jetzt Übersetzer. Der Nachteil an diesem Abend war, dass Samstag war und dort „Partytime“ angesagt war. Die ganze Nacht gingen Einheimische durch die Straße und laute Musik raubte uns den Schlaf. Wir entschlossen uns, am nächsten Morgen zum Hotel Djolybar zu fahren wo man angeblich campieren kann.

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