Bisher gefahrene KM: 18.110 km
Nach zwei schönen Tagen in Arica (Chile) am Meer fuhren wir früh morgens Richtung Grenze Peru. Die Ausreise von Chile war schnell erledigt. Die Einreise nach Peru entpuppte sich zu einem kleinen Chaos. Zwar waren die Stempel schnell in unseren Pässen aber das Papier für die Motorbikes, es dauerte. Keiner wusste so recht wer was zu machen hat von den Grenzbeamten. Wir wurden von einem zum anderen geschickt. Nach fast zwei Stunden in brütender Hitze, ich dachte schon ich fange das bruzeln unter meinen Motorradklamotten an, haben wir dann endlich das Papier erhalten.
Wir nahmen erstmal Kurs auf die Stadt Tacna, nachdem wir von anderen Reisenden hörten, dass man hier Motorradreifen bekommt. Und siehe da, wir fanden gleich einen Hondadealer, wo wir super Pirelli Vorderreifen für je 40 USDollar bekamen. Wir waren ganz überrascht, dass es so easy geklappt hat.
Weiter ging es auf der Panamerikana über kleine peruanische Dörfer. In einem kleinen Dorf wollten wir uns etwas zum trinken kaufen, allerdings hatten wir keine Soles (peruanische Währung) sondern nur chilenische Peso die sie hier nicht wollten. Also gabs leider keine kalte Cola.
Weiter ging es über immer wieder kurvenreiche Passtrassen, wo wir einen kleinen Stopp zum Mittagessen einlegten und natürlich wie immer eine Bank suchten und erfolgreich Geld aus dem Automaten bekamen. Das ist hier alles nicht so einfach.
So, mit Geld in der Tasche und mit gefüllten Mägen fuhren wir nach Arequipa. Es wurde uns schnell klar, jetzt sind wir in dem wirklichen Südamerika angekommen. Der Verkehr, eine einzige Katastrophe. Jeder fährt kreuz und quer, die Polizei wird nicht ernst genommen und Menschen über Menschen auf den Straßen.
Arequipa ist die zweitgrößte Stadt Perus (900.000 Einwohner) und ist eine sehr sympathische Stadt auch wenn der Verkehr chaotisch ist. Die Stadt liegt auf 2.300 m. Von manchen Stellen in der Stadt hat man bei gutem Wetter einen super Blick auf den Stadteigenen Vulkan und die schneebedeckten Bergketten im Norden. Am Plaza de Armas, Mittelpunkt der Stadt, steht die schöne Kathedrale.
Dank Peter, der am Vortag in einem Reiseführer ein Hostel fand, übernachteten wir in dem Hostel Tambo Viejo. Das Hostel war eins der besten das wir hier in Südamerika je hatten. Super schöne Zimmer, gutes Frühstück, schönen Garten im Innenhof und billig war es auch. Wir bezahlten pro Nacht für zwei inklusive Frühstück nur 70 Soles, umgerechnet etwa 19 Euro. Allerdings das Parken der Motorbikes war sehr abenteuerlich. Wir mussten durch das Haus fahren, damit wir im Garten parken konnten. Es ist wahrscheinlich der sicherste Parkplatz hier in der Stadt.
Am 13.01.14 machten wir uns früh morgens auf den Weg Richtung Titicacasee, wo wir von dort dann zum Machu Picchu wollten. Es ging auf einer Passtrassen bis auf über 4000 Meter hoch. Wir tranken schon am Tag zuvor etwas Kokatee und lutschen Kokabonbons, es ist ein altbewährtes Mittel für die Höhe und schmeckt auch ganz gut. Auf dem Pass machte sich langsam schlechte Laune bei mir breit. Es war kalt und fing zum regnen an und zu unserem Übel auch zum schneien. Es war leider nicht möglich mit den Motorrädern weiter zu fahren, wegen dem starken Schneefall.
Da es leider nur die eine Straße nach Puno hier gibt, hieß es nun wieder die gefahrenen 150 km zurück nach Arequipa und kein Titicacasee und kein Machu Picchu. Dementsprechend war meine Laune auch. Wir fuhren wieder zurück in das schöne Hostel und zermarterten uns den Kopf wie wir das jetzt am besten machen. Ich wollte unbedingt dorthin. Also buchten wir uns am nächsten Morgen ein Busticket, man muss das ja nicht alles mit dem Motorrad machen, dachte ich. Nach einem kurzen Gespräch mit Peter und das zusammen rechnen der Kilometer bis Bogota, stornierte ich das Busticket wieder. Wir müssen am 27. Januar in Bogota sein, weil meine liebe Schwester Nicki und meine Mausi Tina zu uns kommen. Ich freu mich schon.
Es ärgert mich immer noch, dass ich nicht zum Machu Picchu komme. Für Peter ist es nicht so dragisch, weil er war ja dort schon mal. Man war ich sauer. Ich werde meinen nächsten Urlaub mit Rucksack in Peru verbringen und dann werde ich mir das alles anschauen. Es ist wohl besser in Peru mit Rucksack, man hat den Verkehr nicht und vom Wetter ist man auch nicht abhängig. Heute rammte ein Taxi einfach Peter, es wird ihr nicht angehalten um zu Fragen ob etwas kaputt ist. Es ist ein echtes Chaos hier selbst zu fahren, jeder fährt wie er will ohne Rücksicht auf andere, es ist ein echtes Hupkonzert hier. Hupen was das Zeug hält.
Wir verbrachten noch zwei Tage in Arequipa und fanden sogar am Abend ein vegetarisches Restaurant, es war in einem Yogaclub und es war extrem billig, umgerechnet 4 Euro mit Tee, Suppe, Hauptgericht.
Am 14.01.14 in der früh wieder ewig gepackt und dann ging es um 8 Uhr los Richtung Nasca. Es ging wieder durch eine kurvenreiche Straße und wie wir es nicht anders kennen von Peru, durch Wüste entlang der Küste.
Unsere Laune war heute nicht die Beste, ich hatte überhaupt keine Lust schon wieder knappe 600 Kilometer zu machen. Aber das hilft nix. Manchmal würde man am liebsten in den „Bock“ reintreten, dass man etwas Frust ablassen kann.
Nach knappen 600 Kilometern fix und fertig kamen wir in Nasca im Hotel Oro Viejo an. Eine super Adresse, wirklich toll mit Pool und schönen Zimmern.
Am nächsten Morgen am Vormittag mussten wir leider in ein anderes Hotel „Hotel Alegria“ umziehen. Ist auch super, mit Pool und allem was man braucht.
Mittags holte uns dann unser Guide zum Ausflug ab. Die Fahrt verlief auf einer Sandpiste, vorbei am Friedhof der Farmer von hier, Necropolis de Cauchilla zur Ausgrabungsstätte Cauchilla.
Wir genossen heute mal mit dem Auto unterwegs zu sein. Auf den ersten Blick beeindruckte uns das Areal nicht allzusehr. Nach ein paar Minuten sind wir jedoch begeistert: unter all diesen auf Stelzen stehenden Dächern, als Museum bezeichnet, befinden sich freiliegende Gräber mit Mumien sitzen. Kein Glaswand oder sonst etwas schützendes für die Mumien. Die Mumien haben sogar original ihre Haare noch. Schaut euch die Bilder genau an, dann könnt ihr alles erkennen. Zwischen den einzelnen Grabungsstätten, die durch einen Weg verbunden sind, liegen überall Gebeine und Knochen im Sand, denn bevor die Wissenschaft hier loslegte wurde dieser Friedhof von Grabräubern entdeckt und geplündert. Ein wirklich sehenswerter Ort.
Zum Abschluss fuhren wir noch bei einer kleinen Töpferei vorbei. Der alte Peruaner macht wirklich schöne Dinge, nur leider können wir nichts mitnehmen auf den Bikes.
Bisher gefahrene KM: 16.870 km
Am 05.01.14 machten wir uns auf den Weg von Salta Richtung Atacama Wüste. Wir waren fest davon überzeugt, dass wir heute die knapp 500 km bis San Pedro de Atacama schaffen würden. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten war, dass die Strecke über einen knapp 5000 Meter hohen Pass führte.
Unser Weg führte uns durch die unglaublich schöne Landschaft durch. Jujuy. Auf der Strecke trafen wir eine deutsch-schweizerische Reisegruppe, die uns netterweise auf einen Café eingeladen haben.
Die Reisegruppe besteht aus 17 Wohnmobilen, die alle mit einem deutschen Guide von Südamerika über die Panamerikana nach Nordamerika reisen. Die netten Leute teilte uns dann mit, dass der Pass zur Atacama Wüste knapp 5000 Meter hat. Man muss sagen, an diesem Tag hatten wir uns wirklich schlecht informiert über die Strecke.
Nach einem kurzen Stopp in Purmamarca fuhren wir auf den Campingplatz in Tilcara wo wir die Reisegruppe trafen. Tilcara ist ein schöner kleiner Ort, hier merkt man schon die Nähe zu Peru.
Nach einer unangenehmen lauten Nacht auf dem Zeltplatz machten wir uns früh morgens auf den Weg nach San Pedro de Atacama. Der Pass „Paso de Lama“ führte uns erstmal auf 4.170 Meter hoch.
Dann ging es weiter zur Grenze Argentinien/Chile. Wow, dann ging es noch höher. Der Pass war am höchsten Punkt 4.820 Meter. Uns wurde ein bisschen mulmig, Peter bekam Kopfschmerzen und mir wurde schwindlig als ich vom Motorrad abstieg, obwohl wir am Abend zuvor etliche rohe Knoblauchzehen aßen. Das soll angeblich für die Höhe helfen. Unsere Motorräder hatten keine Probleme. Auf der Strecke, landschaftlich unglaublich toll, trafen wir einige Motorradfahrer aus Chile und Argentinien.
Leider haben wir kein Foto am höchsten Punkt geschossen.
Vorbei kamen wir auch an dem atemberaubenden Salar de Atacama (Salzsee).
Kurz vor San Pedro de Atacama ging es zu unserem Glück auf 2500 Meter runter, was allerdings immer noch hoch für uns ist. Diese kleine Stadt mit nur ca. 2000 Einwohnern ist Ausgangspunkt für die Attraktionen in der Atacama Wüste. Als wir dort ankamen machten wir uns auf die Suche nach einem günstigen Hostel. Uns hat fast der Schlag getroffen, das günstigste Hostel, eher ein Loch wie ein Zimmer, lag bei 60 USDollar. Gott sei dank wussten wir wo die Reisegruppe mit den Wohnmobilen stand und so entschieden wir uns, dort hin zu fahren. Es war ein Hotel mit Parkplatz. Dort zahlten wir zwar auch fast 45 Euro. Naja war ziemlich nah an der Stadt, das kleine Dorf ist wirklich süß und mit der Reisegruppe wars auch lustig. Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug mit der Gruppe zu den höchstgelegenen Geysiren der Welt. Sie liegen nochmal 2000 Meter höher als San Pedro, somit ging es also wieder auf 4500 Meter Höhe. Um 5 Uhr morgens wurden wir schon von einem Bus abgeholt. Während des Sonnenaufgangs sind die Geysire besonders aktiv, weil zu dieser Zeit das gefrorene Wasser in der Umgebung auftaut.
Mittags waren wir dann wieder zurück im Hotel und machten San Pedro unsicher. Wir waren auf dem Markt und abends mit der Reisegruppe lecker essen. Es war total schön und lustig.
… So sehen die Shops hier aus, klein aber fein …
So am nächsten Morgen fuhren wir dann weiter über Tilcara nach Iquique. Landschaftlich wunderschön, erst ging es durch die Wüste und dann entlang an der Küste. Hier ist es staubtrocken und Regen gib es nie. Auf der Strecke trafen wir Motorradfahrer aus Belgien, die eine 3 wöchige Tour durch Chile machen.
In Iquique haben wir ein schönes Hostel gefunden, wo wir eine Nacht blieben. Die Stadt ist an der Küste mitten in die Wüste gebaut. Es gibt für uns hier nicht viel zu tun. Der Sonnenuntergang war toll.
Am Hafen haben wir das riesige Segelschiff entdeckt …
Am nächsten Tag fuhren wir wieder von der Küste weg in die Wüste über einen Pass nach Arica. Die Strecke führte uns durch die triste Landschaft der Atacama Wüste. Streckenweise was es sehr gefährlich, weil die Sandberge langsam das Brechen anfangen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dieser Pass noch lange befahrbar ist.
In Arica angekommen waren wir echt überrascht. Hier gibt es einen tollen langen Sandstrand. Dank zwei netten deutschen Mädels, die wir in einem Café kennenlernten, haben wir jetzt ein super Hostel „Arica Unite“, dass von einem französischem Paar geführt wird.
Bisher gefahren KM: 15.390 km
So erstmal an alle noch ein frohes und gesundes neues Jahr.
Am 30.12.13 fuhren wir nach einem kleinen Frühstück von La Cumbre in das Nachbardorf La Falda.
Angekommen in La Falda wurden wir schon von Mandi, Corinna, Lukas und Sabrina erwartet. Mandi und Peter kennen sich schon seit Jahrzehnten. Corinna hatte früher die Eisdiele in Eichenau. Lukas ist der Sohn von Mandi und ist gerade mit seiner Freundin Sabrina zu Besuch. Corinna und Mandi sind vor sieben Jahren nach Argentinien. Wow, die beiden haben hier ein wunderschönes Haus und der Ort La Falda ist sehr schön. Eigentlich wollten wir nur auf einen kurzen Besuch vorbei schauen, daraus wurden aber drei Tage und Silvester verbrachten wir auch zusammen. Es war toll, danke an euch.
Silvester waren wir dann alle zusammen beim Essen in einem typischen Asado-Restaurant. Für mich gabs viel Gemüse und Salat vom Buffet. Die Hunde bekamen von mir uns Sabrina das ganze Fleisch. Sabrina ist genauso Hundelieb wie ich. Den Hunden hier in La Falda geht es aber relativ gut.
Je später der Abend, umso feucht fröhlicher wurde es. Mei haben wir viel Wein getrunken …
Für Hermann endete der Abend gut betrunken, normalerweise trinkt er nur Bier und heute hatte er nur Wein getrunken …. Oh oh ihm ging es nicht mehr gut ….
Am 01.01.14 waren wir dann alle etwas platt.
Lieben lieben dank nochmals an Corinna und Hermann, es waren super tolle Tage bei euch.
Am 02.02.14 fuhren wir dann weiter über Tucuman nach Salta. Leider regnete es die komplette Fahrt. Die Hundekatastrophe nimmt hier einfach kein Ende. Ich habe soviele kleine Welpen an Tankstellen gesehen. Es ist echt furchtbar schlimm wie hier mit den Hunden umgegangen wird. Für mich ist das der absolute Horror. Leider leider kann ich nicht viel tun, außer das ich fast jedem Hund was zum Essen gebe. Habe immer Hundefutter im Gepäck. Es fällt mir unendlich schwer, die Hunde ihrem Schicksal zu überlassen.
Gestern, 03.01.14 sind wir dann in Salta angekommen. Haben ein schönes Hotel nähe der City gefunden. Das Hotel Altos Balcarce ist sehr schön, hat einen Pool und das Wichtigste eine Garage für die Bikes. Salta ist die achtgrösste Stadt in Argentinien und auch sehr schön wie die meisten Großstädte in Argentinien. Heute war das Wetter wieder super und wir schlenderten durch die Stadt und relaxten am Pool.
Hier ein paar Bilder von Salta.
Salta ist eine schöne Stadt mit vielen Bars und Restaurants und vor allem mit einem pulsierenden Nachtleben. Das haben wir letzte Nacht auch zum spüren bekommen, in unserem Zimmer hörte man die House Musik aus der nahe liegenden Disco und das südamerikanische Gedudel aus den Bars.
Natürlich ist es mit den Hunden hier auch nicht besser. Heute waren wir in der Stadt unterwegs und dann hat uns ein Mann zwei kleine Goldenretriever Welpen angeboten. Die waren maximal 3 Wochen alt. Mei das ist so unendlich traurig.
So heute werden wir das Nachtleben hier mal checken bevor es dann morgen weiter geht nach Chile in die Atacama Wüste.
Bisher gefahrene KM: 14.479 km
Nach einem leicht deprimierten Weihnachtsabend, da Buenos Aires wie ausgestorben war, …..
…. der Ausblick auf die schöne Brücke und das tolle Segelschiff in Puerto Madero war jedoch super …
….besuchten wir am nächsten Tag noch den Stadtteil Recoleta, wo sich der riesige Friedhof befindet, u.a. auch das Grab von Eva Perón. Maria Eva Duarte de Perón wurde nach der Heirat mit Juan Perón zur First Lady Argentiniens benannt. Auch heute noch ist für viele Argentinier, Männer wie Frauen, Eva eine der größten Wohltäterinnen der Nation.
Alles weitere könnt ihr ja auf Wikipedia nachlesen.
… Das ist der Eingang zum Friedhof, wo auch Eva Perón liegt ….
… Der Friedhof hier ist der Hammer, die Gräber sind halbe Paläste…
…. Manche Gräber sehen so aus ….
Recoleta ist eine der teuersten Bezirke in Buenos Aires. Das merkten wir auch als wir in dem ältesten Café einen Blick in die Karte warfen. Die haben sogar höhere Preise wenn du auf der Terrasse sitzt.
So am nächsten Morgen fuhren wir weiter über Rosario Richtung Córdoba. Unser tolles GPS führte uns von Córdoba Richtung La Cumbre über eine Schotterpiste. Manchmal sollte man sich auf das GPS nicht verlassen.
Nach der kleinen Pistengaudi ging’s weiter zur Alicia nach La Cumbre. Unser Freund Markus ist bei ihr zu Besuch und hat uns eingeladen. Es war wieder einmal sehr lustig mit Markusi. Auch lieben dank nochmal an Alicia. Alicia’s Mann ist leider im Mai 2013 verstorben und jetzt ist sie ganz alleine auf dem riesigen Grundstück. Sie ist aber mit ihren 82 Jahren Top fit. Früher war sie auf der ganzen Welt im Theater als Balletttänzerin tätig.
Alicia hat ein schönes Haus mit vielen Antiquitäten und einen riesigen Garten mit Pool …
La Cumbre ist ein schöner Ort in der Provinz Córdoba. Danke nochmal an Markusi und Alicia, es waren schöne Tage ….
Bisher gefahrene KM: 13.641 km
19.12.13 Micha ist wieder einigermaßen fit und so fuhren wir heute nach Punta del Este. Diese kleine Stadt liegt direkt am Atlantik und verfügt über schöne Sandstrände. Es ist vergleichbar mit Cancun, an der Strandpromenade stehen überwiegend riesige Nobelhotels und Hochhäuser.
Das Wahrzeichen der Stadt die „Los Dedos“ übersetzt die Finger, eine ca. 5 Meter breite und 3 Meter hohe Steinskulptur in Form einer Hand, die an einem der Strände aus dem Sand emporragt.
Punta del Este ist die „Karibik“ in Uruguay. Es gibt hier einen riesigen Hafen, wo die teuren Yachten stehen.
Die Seelöwen legen sich hier im Hafen zum schlafen ab, man kann richtig nah hin gehen, gestreichelt haben wir ihn nicht …..
Zum Schlafen haben wir in Downtown ein richtig schönes preisgünstiges drei Sterne gefunden mit einem großen Pool.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück waren wir bei der Bank und haben einen 87 jährigen Mann kennengelernt, der Deutsch spricht, da seine Frau aus Deutschland kommt. Peter war natürlich ganz hin und weg von seinem Auto. Der nette Mann hat uns zu einer Spritztour mit seinem Ford, Baujahr ca 1930-1935 mitgenommen. Leider leider hatten wir den Foto nicht dabei, große Schande …..
Dann fuhren wir weiter nach Montevideo. Wir legten noch einen kurzen Stopp an einem Kunstmuseum ein.
Da unser Fotomodel Mike wieder nicht genug vom fotografieren bekommen hat, haben wir noch zeit gehabt den Ausblick auf Punta del Este zu genießen.
Die Stadt Montevideo hat 1,3 Millionen Einwohner und liegt an der Mündung des Rio del La Plata. Leider haben wir nicht sehr viel von der Stadt gesehen, aber das was wir gesehen haben hat uns nicht sehr beeindruckt. Es ist eine relativ unübersichtliche und nicht besonders reizvolle Stadt. Da unser Freund, der Mexikaner Mike sehr aktiv in Facebook ist, hat er natürlich in dieser Stadt auch wieder einen „sogenannten Freund“. Angekommen in der Wohnung dieses Freundes, ging die Sauferei schon los. Das einzige schöne war der Ausblick aus dem 7. Stock aufs Meer. Der Typ war wirklich total daneben. Er machte mit uns eine Sightseeing Tour durch Montevideo, Sightseeing kann man das nicht nennen, waren am Hafen alles hatte zu, dann ging’s weiter zum Parlament und dann in seine Stammkneipe, da der Alkoholpegel schon nach lies.
Um elf Uhr sind wir ins Bett gegangen, da uns das alles langsam zu blöd geworden ist. Er hat ein Bier nach dem anderen getrunken (in 3 Stunden ca. 15 Liter Bier und 200 Zigaretten) und die ganze Zeit uns mit „Hey Alemans“ betitelt und es ging uns tierisch auf die Nerven. Arturo war auch extrem genervt. Mike hat das umsonst essen und trinken in vollen Zügen genossen. So, mit schlafen war nix, die Party ging in seiner Wohnung mit seinen Freunden inklusive Mike bis in der früh um 06 Uhr.
Nachdem wir ( Micha, Peter und Arturo) etwas genervt waren nach dieser schlaflosen Nacht, beschlossen wir in der früh um sieben, los zu fahren, adios Montevideo. Außer dem wunderbaren Sonnenuntergang vom Vorabend war hier nichts besonders.
Ohne Frühstück und ohne Mike (die Saufkurgel ist mal wieder nicht aus den Federn gekommen) fuhren wir nach Colonia zur Fähre. Am Hafen angekommen kauften wir uns die Tickets. Die Fähre nach Buenos Aires war nicht ganz billig, 150 USDollar pro Person inkl. Motorrad, aber in einer Stunde waren wir in Buenos Aires. An dem Ticketcounter trauten wir unseren Augen nicht, Mike war da. Normalerweise ist das nicht unsere Art einfach eine Person aus der Gruppe zurückzulassen aber wir drei waren echt sauer. Immer müssen wir auf Mike warten, obwohl wir am Vortag ausmachen wann wir abfahren. Das Warten bezieht sich nicht nur auf 30 Minuten, es waren des öfteren schon mehr als 2 Stunden. Jetzt hat er vielleicht mal gemerkt, dass wir nicht immer nur das machen wie er sich das gerade vorstellt.
Alle zusammen fuhren wir mit der Fähre nach Buenos Aires aber die Stimmung war nicht die Beste.
Vom Hafen aus ging es in die Downtown von Buenos Aires, die Hauptstadt Argentiniens mit 13 Millionen Einwohner auf Hotelsuche. Nach ein paar abgeklapperten Hotels fanden wir zu unserem Glück ein nettes 3 Sterne Hotel in einer kleinen Seitenstraße mit Garage für die Bikes und nur 2 Minuten zum Zentrum. Der Besitzer des Hotels Grand Orly ist ein Wiener und ist schon 101 Jahre alt und ist 1938 nach Argentinien ausgewandert, er hat es vom Tellerwäscher zum Hotelier geschafft.
Lieber Opa Hans, die 101 schaffst du auch ……
Da in Argentinien hohe Inflationsrate herrscht, stürzen sich die Argentinier alle auf USDollar, da diese Währung momentan stabiler ist. Der Trick für uns dabei ist, dass wir Dollar von zu Hause haben und diese auf dem Schwarzmarkt hier wechseln. Man bekommt ca 30 Prozent mehr wie auf dem normalen legalen Weg.
Der Großstadtfreak Micha findet die Stadt natürlich super, genial, einzigartig, wow. Es ist wirklich eine schöne saubere Stadt, der Verkehr ist auch nicht so schlimm, wenn man bedenkt wie groß Buenos Aires ist. Man fühlt sich sie in Europa hier. Es gibt riesige Einkaufszentren, nette Cafés, Bars, Restaurants, Livemusik mit Tangoshows, schöne Künstlervierteln und vieles zum anschauen.
Am zweiten Tag haben wir eine Sightseeingtour mit dem Bus gemacht. Es hat hier gerade 35 Grad pure Sonne.
… La Boca, das angesagte schöne Künstlerviertel in Buenos Aires
…. Überall an der Straße kann man etwas trinken und Essen und damit die Tangoshows ansehen ….
Bei einer super schönen originalen Tango-Dinner-Show waren wir auch inklusive Tangotanzstunde. Leider gibt es keine Fotos, da man dort nicht fotografieren durfte. Haben sogar ein Zertifikat bekommen, also wer Tango tanzen lernen möchte, der kann bei uns Unterricht nehmen ….
Am 23.12.13 waren wir dann mit Arturo bei seinen Freunden in Marcos Paz. Wir sind mit dem Zug ca 65 km in die kleine Stadt gefahren. In dem Zug konnte man alles kaufen, Essen, trinken, Marihuana, Klamotten etc. Es war voll mit Einheimischen und eine brütende Hitze. Hier hat es 36 Grad. In Marcos Paz angekommen, hat uns Arturos Freund vom Bahnhof abgeholt. Die Familie hat für uns gekocht und dann waren wir noch bei der Iglesia de La Virgin de lujan. Es ist eine faszinierende Kirche. Alle Hunde der Stadt liegen in der Kirche weil es dort kühl ist. Vor der Kirche hängen Plakate wo steht, wenn man einen Hund möchte solle man sich einen von dort mitnehmen. Das finde ich klasse. Arturos Freunde sind super nett und gastfreundlich. War ein toller Tag.
Am Heiligabend hatte hier in Buenos Aires fast alles zu. Am Hafen Puerto Madero haben wir dann einige geöffnete Restaurants gefunden und waren schön beim Essen.
Buenos Aires ist toll, für alle die noch nicht hier waren, es lohnt sich, die Stadt hat sooooo viel zu bieten.
Bisher gefahrene Kilometer: 13.286 km
16.12.13 heute wurden wir von unseren gastfreundlichen brasilianischen Familien zu einem Ausflug abgeholt. Wir fuhren ca 100 km bis wir in Gramado ankamen. Das ist eine kleine Stadt, einer deutschen Kolonie, die Stadt ist sehr schön, dort sieht es aus wie im Schwarzwald.
Da wir mit Familien unterwegs waren, also auch mit Kindern, durften wir natürlich das „Santa Claus“ Dorf nicht verpassen. Also es ist schon ziemlich übertrieben alles gemacht, was hier in Brasilien mit Weihnachten zu tun hat. Alles ist übertrieben geschmückt, es gibt Nikolausdörfer, Häuser, Schnee bei über 30 Grad Sonnenschein etc.
… Und mitten im Park gabs dann dazu schöne Blumen …
…. Und der Schnee durfte natürlich auch nicht fehlen bei über 30 Grad purem Sonnenschein
…. Schaut mal der Hund ist als Nikolaus verkleidet ….
Den Tag gut überstanden sind wir alle vier todmüde ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Uruguay. Kurz vor der Grenze haben wir ein Hotel gefunden wo wir übernachteten. Wir waren abends noch etwas essen, und Micha musste einen Salat Essen. Was sie dato noch nicht wusste, war das der Salat wahrscheinlich keine gute Idee war.
Am Tag drauf fuhren wir früh morgens an die Grenze nach Uruguay.
Micha’s Magen fing an Probleme zu machen. Nach 2 Stunden bekam sie extreme Kopfschmerzen, Magenkrämpfe und Fieber. Wir stoppten an einer Tankstelle und Arturo suchte ein Hostel. Er fand eine Pension, wo wir zum Glück ein Zimmer bekamen. Ein paar Stunden später wurde das Fieber bei Micha höher und die Kopfschmerzen extremer. Arturo und Peter brachten sie ins Krankenhaus. Die Ärztin meinte, es wäre ein Virus und gab ihr Tabletten, die Gott sei Dank eine Besserung erzielten.
Micha ist sich sicher, es war der Salat.
Am Tag drauf ging es dann schon ein bisschen besser und es ging weiter Richtung Süden von Uruguay.
Bisher gefahrene Kilometer: 12.366 km
So jetzt haben wir uns ein paar Tage erholt. In dem kleinen Fischerdorf war es echt schön, haben viele tolle Leute kennengelernt und die Mexikaner sind auch wieder zurück aus Rio de Janeiro. Das Wetter hat auch gut mitgespielt, wir hatten fast jeden Tag strahlenden Sonnenschein und konnten uns am Beach entspannen.
Am Strand kam sogar etwas Weihnachtsstimmung auf.
… Schaut euch mal die nette Telefonzelle an
…. Beim Wechseln der hinteren Reifen waren wir auch, fanden eine Werkstatt in der Nähe des Dorfes
Das Hostel hier war wirklich super, total sauber, gutes Frühstück und sehr liebe Eigentümer.
Am 15.12.13 fuhren wir nach dem Frühstück los Richtung Porto Alegre.
Da unsere beiden Mexikaner sehr aktiv auf Facebook sind, landeten wir in dem Ort Campo Bom, nahe Porto Alegre. Mike und Arturo haben in Rio de Janeiro ein Paar aus Mexiko kennengelernt, sie ist Mexikanerin und er ist Brasilianer, die hier bei der Familie Urlaub machen. Natürlich wurde Kontakt zu ihnen aufgenommen und jetzt schau ma mal was uns die Tage erwartet. Die Brasilianer sind sehr gastfreundlich, am Abend gab es gleich ein großes BBQ mit der ganzen Familie. Das ist zwar super nett, kann manchmal aber auch anstrengend sein. Die Sprache portugiesisch hört sich für uns wie chinesisch an. Es war trotz den Verständigungsproblemen sehr lustig. Essen und Alkohol gab es reichlich. Das ist unglaublich was die Leute hier „saufen“.
Bisher gefahrene KM: 11.924 km
Am 09.12.13 ging es früh morgens los Richtung Curitiva. Heute lagen knapp 700 km vor uns. Am Morgen mussten natürlich wieder einmal alle auf Mike den Mexikaner warten, weil der in der Früh einfach nicht in die Gänge kommt. Alle warten nur auf ihn, aber er hat die Ruhe Weg. Eigentlich hatten wir abgemacht, dass wir um 6 Uhr morgens aufstehen und um 7 Uhr abfahren. Los gekommen sind wir dann um 9 Uhr. Dass nervt schon manchmal tierisch mit ihm. Haben uns noch ein paar Mangos von den Mangobäumen im Garten des schrecklichen Apartments mitgenommen und dann ging es auch schon zur Grenze nach Brasilien.
Die Ausreise von Argentinien ging zügig und wir waren sehr überrascht auch die Einreise nach Brasilien war super easy. Wir haben nicht einmal zum Zoll müssen mit den Motorrädern. Wir tankten noch schnell unsere Bikes auf und dann ging es los Kilometer zu machen. Auf einer schönen Straße und durch eine schöne Landschaft Brasiliens ging es von Iguazu Richtung Curitiba. Mittags machten wir Pause und haben endlich mal wieder ein super leckeres Essen bekommen. Die Esskultur in Brasilien ist um Welten besser wie in Chile oder Argentinien. Nach fast 700 km erreichten wir dann um 20.30 h Curitiba. Jetzt ging wieder die Suche nach einem Übernachtungsplatz los. Das ist hier nicht so einfach, vor allem wenn es schon dunkel wird. In Brasilien ist jede Stadt riesig und der Verkehr ein Wahnsinn. Nach längerem suchen haben wir dann ein Hotel in der Downtown gefunden, war zwar nicht ganz billig aber ein sicherer Platz. Todmüde ins Bett gefallen haben wir alle vier super geschlafen.
Nach kurzem verabschieden der beiden Mexikans, da Mike unbedingt auf biegen und brechen nach Rio de Janeiro wollte, obwohl er nur einen Tag Zeit hat dort zu bleiben, fuhren wir alleine los Richtung Florinopolis. Die Stadt liegt auf der schönen Halbinsel Santa Catarina. Wir fanden, dank einem netten Deutschen der hier studiert, ein super Hostel direkt am Strand von Pantano im Süden der Halbinsel. Das kleine Fischerdorf Pantano ist traumhaft schön, lange Sandstrände, super leckeren frischen Fisch und fast keine Touristen.
Die Tage werden wir uns jetzt etwas erholen und paar Dinge, wie Reifen wechseln an den Motorrädern machen. Und natürlich werden wir uns paar Grundkenntnisse in portugiesisch aneignen, da hier in Brasilien nur portugiesisch gesprochen wird.