Jan 14

Kilometerstand bei Abfahrt in Bankass: 119.491 km

Kilometerstand bei Ankunft in Quaga: 119.891 km

Bisher gefahrene Kilometer: 9.141 km

Früh aufgestanden und los gefahren waren wir ein wenig skeptisch ob wir es heute bis nach Quaga schaffen würden. Die Strassen zur Ausreise in Koro/Mali waren nur Piste aber gut befahrbar. An der Ausreise angekommen waren die Grenzformalitäten sehr schnell erledigt. Die Beamten waren sehr freundlich, es lag wahrscheinlich daran weil der 01.01.2009 (vielleicht gehen sie ja mit guten Vorsätzen ins neue JahrJ). Wir fuhren weiter zur Einreise Burkina Faso ca. 50km von der Ausreise Mali entfernt. Normalerweise sind die Ausreise/Einreise Posten immer sehr dicht zusammen. Die Piste dorthin war ziemlich schlecht, immer wieder musste man auf sehr große Schlaglöcher und große Steine achten. An der Einreise Burkina Faso´s bekamen wir ohne Probleme das Visum allerdings nur für 14 Tage und es kostete pro Person umgerechnet ca. 25 Euro. Für unser Fahrzeug konnten wir das Carnet de Passage abstempeln lassen. Der Zollbeamte sah noch kurz in unser Fahrzeug und wollte noch den Internationalen Führerschein von Peter sehen und schon waren wir in Burkina Faso.

Wir sind wirklich erstaunt, dass wir noch an keinem Grenzübergang Probleme hatten. Auch mit unserem Hund Rocky war es bisher total easy. Die Grenzbeamten haben irgendwie (auch wenn er klein ist) Respekt vor ihm. Es ist allerdings schon streßig mit einem Hund auf Reisen. Man darf ihn in keine Botschaft oder Hotels und teilweise auch in Internetcafes nicht mitnehmen. Unser Rocky bleibt leider nicht gerne alleine also muß immer einer beim Rocky bleiben:)

Nach der Grenze machten wir noch kurzen Stopp zum Mittagessen und trafen dort auch Jonas und Xenia.

Kurz vor Quaga wurde es schon langsam dunkel aber wir entschieden uns noch zum Hotel Ricardo in Quaga zu fahren. Wir hatten zwar die Koordinaten im GPS aber in der Dunkelheit war das gar nicht so einfach zu finden. Müde und nach 1 Stunde suchen kamen wir dann endlich am Hotel an. Das Hotel ist sehr schön (3 Sterne Hotel) mit einem sehr schönen Pool aber wie wir alle wissen hat das auch immer seinen Preis, pro Person bezahlten wir pro Nacht 5000 CFA (ca. 8 Euro). Hinzu kam noch das die Besitzern 10 Hunde hatte und das war ein richtig großes Problem mit unserem Rocky. Die zehn Hunde verteidigten natürlich ihr RevierJ

Am nächsten Morgen fuhren wir vormittags mit dem Taxi zur Botschaft um das Ghana Visum zu beantragen. Die Angestellte in der Botschaft war sehr freundlich doch leider war es Freitag und sie sagte uns wir bekommen das Visum erst am Montag wieder. Wir fuhren wieder zurück zum Hotel und entschieden uns den Campingplatz zu wechseln. Wir hatten eine gute Adresse in unserem Reiseführer stehen. Wir fuhren zum Hotel OK Inn.

Dort konnte man unendgeldlich campieren und wir hatten sogar Duschen, Toiletten und durften den Pool benutzen und sollten ein paar Mal im Hotel essen oder etwas trinken. Das war wirklich völlig in Ordnung, da das Hotel auch humane Preise hat. Wir trafen auf dem Platz auch noch viele Reisende. Am ersten Abend trafen wir im Hotel ein paar Botschafter aus dem Sudan und aus Burkina Faso und einen LKW Händler. Wir sagen euch, die haben uns total abgefüllt, Micha mit Wein und Peter mit Whiskey und haben den ganzen Abend versucht uns zu überreden, dass Peter in Quaga eine Werkstatt aufmacht und dort „Schwarze“ ausbildet. Die haben nicht mehr locker gelassen. Sie haben alles bezahlt und hatten alle richtig viel Geld. Wir sind auch dahinter gekommen warum sie sich in diesem Hotel aufhalten, es ist zugleich ein „Stundenhotel“.

Am nächsten Tag haben wir nichts gemacht, wir hatten einen Kater und waren total faul.

Am Sonntag fuhren Micha und Marianne mit dem Taxi in die Stadt. Es war die volle Katastrophe. Wir waren die einzigen Touristen und jeder wollte unser Guide sein. Wir konnten gar nicht so schnell schauen, da hatten wir schon zehn Männer um uns rum die uns alle die Stadt zeigen wollten. Nach ca. 2 Stunden hatten wir die Schnauze voll und fuhren wieder zurück. Am Abend fuhren wir in eine Bar in Quaga, uns sagte ein Typ das dort heute Abend Musik, afrikanische Tänze und getrommelt wird. Es war mal wieder ein voller Reinfall, nach 3 Liedern wollte der Musiker natürlich Geld und die Bar machte Feierabend.

Total genervt fuhren wir mit dem Taxi wieder zurück ins Hotel und gingen schlafen.

Am nächsten Morgen holten Peter, Jonas und Xenia unser Visum für Ghana ab. Wir waren total happy, dass wir das Visum hatten und wir nun endlich nach Ghana fahren können.

Quagadougou zählt heute gut eine Million Einwohner und erscheint zunächst als gesichtsloses, monströses Dorf. Die Stadtentwicklung verläuft alles andere als geordnet. Hier gibt es zahlreiche alte Stadtviertel ohne Strom und Wasser, die nach und nach abgerissen werden um moderne Stadtteile im Betonbaustil an deren Stelle zu errichten. Die Innenstadt befindet sich völlig im Umbau.

Aber man muss schon sagen wir sind sehr positiv überrascht wie freundlich die Afrikaner sind.

Man bekommt auf so einer Reise so viele Eindrücke, die muss man erstmal verarbeiten können. Auch wenn man dann die vielen Kinder an den Strassen sieht, die nicht viel zu Essen haben, Wasser aus dem Brunnen ziehen und schon in jungen Jahren schwer arbeiten müssen ist es sehr schwierig damit klar zu kommen. Wir können nicht jedem Menschen irgendetwas geben. Das geht einfach nicht. Man sieht auch wie die Kinder teilweise schon mit 14/15 Jahren kleine Baby´s auf dem Rücken tragen. Erst dachten wir das sind vielleicht ihre Geschwister aber wie sich später raus stellte sind das wirklich schon ihre eigenen Kinder.

Morgen geht es weiter nach Ghana …

Jan 14

Kilometerstand bei Abfahrt in Sanga: 119.383 km

Kilometerstand bei Ankunft in Bankass: 119.491 km

Bisher gefahrene Kilometer: 8.741 km

 

Am nächsten Morgen fuhren wir nach einem ausgiebigen Frühstück die Piste hinab vom Dogondorf Sanga nach Bandiagara. Es ist landschaftlich wirklich wunderschön gewesen und die Piste war sehr gut zu befahren.

Unten in Bandiagara angekommen mussten wir mal wieder eine Bank suchen. Es ist hier gar nicht so einfach einen Geldautomaten zu finden. Oft sind die Bankautomaten defekt oder sie haben kein Geld mehr drin. In Bandiagara haben wir dann nur eine Bank gefunden die uns Dollar in CFA wechselte. Die Bank war voll mit vielen Einheimischen, die alle Geld brauchten und somit mussten Micha und Marianne 2 Stunden warten bis sie dran kamen. Peter war in der Zeit mit Albrecht beim Mittagessen.

Nachmittag entschieden wir uns weiter über die Wellblechpiste nach Bankass zu fahren.

Dort fanden wir ein sehr schönes Hotel „Hotel Nomme“ wo wir im Innenhof campieren konnten.

Die sanitären Anlagen war auch sehr sauber und die Leute sehr freundlich. Bankass ist etwas ruhiger und noch nicht von Touristen überlaufen und ist etwa 120 km von Bandiagara entfernt. Die Einheimischen des Dorfes freuten sich sehr über unseren Besuch.

An Silvester bestellten wir uns abends mit Marianne und Albrecht ein kleines Menü im Hotel, das sehr lecker war. Silvester wird hier in Afrika nicht so gefeiert wie bei uns, für die Afrikaner ist dies eher eine Nacht wo sie tanzen, trinken und feiern und es gibt hier auch kein Feuerwerk. Wir saßen um 24:00 Uhr nachts mit vielen Einheimischen vor dem Hotel und ratschten über das Leben in Afrika usw. Um 01.30h gingen wir dann ins Bett.

Jonas und Xenia blieben noch in Bandiagara und verbrachten Silvester dort. Mal sehen wann wir die Beiden wieder treffen.

Morgen werden wir weiter nach Burkina Faso fahren ….

Jan 14

Kilometerstand bei Abfahrt in Djénne: 119.155 km

Kilometerstand bei Ankunft in Sanga: 119.383 km

Bisher gefahrene Kilometer: 8.633 km

 

 

Wir fuhren über eine gute Teerstrasse durch eine schöne Landschaft mit Felsplateau und Hügeln, ausgetrockneten Flussbetten, Palmen und vielen Bäumen von Djénne über Sevare nach Bandiagara, der Hauptstadt des Dogon-Landes. Ca. 3km vor der Stadt blieben wir eine Nacht auf dem Campingplatz Togona. Etwas heruntergekommen aber mit Duschen und Toiletten. Wir wollten eigentlich in der Stadt noch etwas einkaufen aber die Menschen dort sind sehr aufdringlich und das ging uns tierisch auf die Nerven.

Also entschieden wir uns mal wieder Nudeln zu kochen und Marianne machte eine gute Fleischsauce dazu.

Am nächsten Tag ging es dann über eine Piste ca. 40 km hinauf in den Hauptort des Dogonlandes nach Sanga.

Landschaftlich war es sehr schön aber kurz vor Sanga kamen schon die Menschen wie die Geier auf unser Auto zu und wollten alle „cadeau“ (Geschenk). Ich glaube, dass erste Wort das die Kinder hier lernen ist „cadeau“. Endlich angekommen am Camping organisierten wir uns für den nächsten Tag einen Guide um in einige Dogondörfer zu wandern.

Um 6:00h morgens ging es zu Fuß ohne Rocky (der blieb bei Albrecht) los über die Falaise in das Dogondorf Irelli und weiter in das Dorf Banani.

Die Dogons werden heute als altes Bauernvolk bezeichnet. Die ehemaligen Höhlen der Telem in den Felswänden werden heute als Gräber der Dogons benutzt.

Die Wanderung erstreckte sich über 16 Kilometer und es war unerträglich heiß. Man konnte nicht mal richtig die wunderbare Landschaft genießen da sich die Menschen wie Hyänen auf uns stürzten. Alle wollten Geschenke, Geld, etwas verkaufen und fürs fotografieren wollten sie pro Foto umgerechnet ca. 2 Euro. Schade, dass der Tourismus das ursprüngliche Dogonland so kaputt gemacht hat. Unser Guide hat uns leider nicht sehr viel über die Dogons erzählt.

Total fertig sind wir gegen 17:00h wieder am Campingplatz angekommen. Die Wanderung hat uns satte 20 Euro pro Person gekostet. Am Campingplatz warteten schon die Kinder die Bonbons von uns wollten. Diese Kinder waren aber im Gegensatz zu den „Dogondorfkindern“ angenehm und lustig.

Jan 14

Kilometerstand bei Abfahrt in Bamako: 118.621 km

Kilometerstand bei Ankunft in Djenné: 119.155 km

Bisher gefahrene Kilometer: 8.355 km

 

Nach ein paar ruhigen und heißen Tagen in Bamako ging es am 25.12.2008 mit Jonas und Xenia sowie mit unseren Bayern (Marianne und Albrecht) weiter in Richtung Djenné. Die sehr gute Teerstraße führte uns durch eine schöne Savannenlandschaft. In der ersten größeren Stadt „Ségou“ campierten wir im Motel Savane im Innenhof.

Das Motel hat einen schönen Garten und gepflegte Sanitäranlagen (allerdings wie überall in Afrika nur kaltes Wasser zum Duschen). Abends bestellten wir uns noch etwas zu essen, da wir keine Lust mehr zum Kochen hatten und unsere Vorräte auch langsam dem Ende zugingen. Ségou ist die ehemalige Residenzstadt der Bambara-Könige und ist heute eine angenehme kleine Stadt aus einstöckigen sudanischen Kastenhäusern mit Flachdach. Abends kann man traumhafte Sonnenuntergänge beobachten wenn man der breiten Allee stadtauswärts am Niger folgt. Die Stadt und Umgebung ist geprägt durch eine Vielzahl auffallend mächtiger Balanzan-Bäume (die weiße Akazie), weil die Äste des Baumes auffällig hell, fast weiß wirken.

Am nächsten Tag ging es gegen 8:00 Uhr weiter Richtung Djénne. Die Straße dorthin führte uns durch kleine Dörfer und in die typische Sahelstadt San. Dort machten wir eine kleine Mittagspause in einem typischen afrikanischen Restaurant.

Es gab Hähnchen mit Reis. Danach fuhren wir weiter nach Djénne. Angekommen am Flussufer des Bani, den wir mit der Fähre überquerten, wurden wir schon von einer Scharr Kindern umschwärmt, die alle etwas verkaufen wollten.

Wir warteten ca. eine halbe Stunde auf die Fähre, die uns über den kleine Bani brachte.

Danach ging es über eine Piste durch den Ort Djénne wo am Ende das Le Campement liegt.

Dort konnten wir im Innenhof campieren.

Djénne gilt als Zentrum der mittelalterlichen sudanischen Lehmarchitektur und wird immer wieder als schönste Stadt Malis bezeichnet, das für uns nicht so ist. Es gibt weitaus schönere Städte hier in Mali. Seit 1998 ist Djénne in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Am nächsten Morgen sahen wir uns die berühmte Moschee an allerdings nur von außen, da nur Moslems hier Zutritt haben. Die Lehmmoschee wurde zu Beginn des 20.Jh. nach dem Vorbild einer bereits im 13. Jh. errichteten Moschee in traditioneller Banko-Technik erbaut.

Nach einem kurzen Sparziergang durch den kleine Markt fuhren wir weiter zu den Dogons ….

Jan 2

Nach einer schlaflosen Nacht fuhren wir 5 km weiter in die Djolybar, die direkt am Niger liegt.

Dort konnte man wunderbar im Garten campieren und es gab sogar einen Pool. Bei einer Hitze von 35 Grad in das schon von Nöten. Dort trafen wir Gunnar und Sonja mit ihrem 4 Jahre alten Sohn Till und ein Pärchen aus Kempten Albrecht und Marianne mit ihrer 13 Jahre alten Hündin sowie Gerald aus Österreich. Albrecht ist 65 Jahre und Marianne 59 Jahre alt.

Die Beiden haben schon fast die ganze Welt bereist. Derzeit sind sie mit einem Fiat Camper unterwegs, den Albrecht sehr gut hergerichtet hat. Gunnar und Sonja sind mit einem Unimog on Tour. Sie sind allerdings schon wieder auf dem Heimweg. Wir waren eine sehr lustige Truppe. Abends tranken wir natürlich immer Bier, wie sich das unter Bayern so gehört.

Vor dem Campingplatz warteten die Kinder jeden Tag auf uns und wollten fotografiert werden. Dafür wollen sie Bonbons haben.

Die Menschen hier sind sehr freundlich und aufgeschlossen.

Am zweiten Tag fuhren wir in die Stadt auf einen Markt. Es war die volle Katastrophe. Die Leute schoben dich nur durch die Gassen und jeder wollte sein „Klump“ verkaufen. Es war sehr nervig, da wir Rocky auch noch dabei hatten. Nach dem Markt fuhren wir mit dem Taxi in das Quartier Hippodrome. Hier war es wesentlich angenehmer. Wir fanden sogar eine Weinhandlung und deckten uns mal wieder mit Wein. Die Wein wurden gerade geliefert. Der Weinhändler lud natürlich die Kisten nicht selbst aus dem Auto aus sondern organisierte sich ein paar „Helfer“. Warum sollte er das auch selbst machen???

Wir konnten das aus der Pizzeria gegenüber gut beobachten. Danach sahen wir uns noch das Handwerkerviertel an und fuhren mit dem Taxi wieder zurück zum Camping. Peter war ein bisschen nervös, da schon seit ein paar Tagen unser Solarladegerät nicht mehr richtig funktioniert. Es stellte sich schnell heraus, dass unser Ladegerät kaputt war und Albrecht uns sein Ersatzgerät gab. Allerdings funktioniert das Solar immer noch nicht richtig.

Am nächsten Morgen beschlossen wir zur deutschen Botschaft zu fahren, da wir ja nur noch einen Pass haben. Die gute Frau in der Botschaft konnte uns jedoch nicht so richtig weiterhelfen. Sie sagte uns, sie könne das nicht machen. Wir müssen die Pässe in unserer Gemeinde beantragen.

Am 24.12.2008 zu Weihnachten kam dann endlich Xenia, Jonas Mitfahrerin, in Bamako an. Wir feierten alle zusammen Weihnachten. Es war natürlich nicht wie zu Hause aber Sonja bastelte sogar mit ihrem Sohn Till einen Christbaum.

Wir machten uns ein leckeres Menü und aßen alle zusammen. Es war ein schöner Abend.

 

Am 25.12.2008 fuhren wir dann mit Jonas und Xenia sowie mit Albrecht und Marianne weiter Richtung Djenne um dort die große Lehmmoschee zu besuchen.

Jan 2

Kilometerstand bei Abfahrt Kayes: 117.992 km

Kilometerstand bei Ankunft in Bamako/Auberge Djamilla: 118.600 km

Bisher gefahrene Kilometer: 7.850 km

 

Heute hatten wir ca. 670 km vor uns. Wir dachten uns, das schaffen wir heute nicht obwohl die Straßen hier in Mali sehr gut sind. Immer wieder mussten wir an Mautstellen anhalten ansonsten ging es durch eine schöne Landschaft und kleine Dörfer Richtung Bamako. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit waren wir auf der Suche um Buschcamping zu machen. Es stellte sich heraus, dass dies hier sehr schwierig ist da man hier nirgendwo alleine ist. Wir fuhren weiter und hofften irgendwo einen Schlafplatz zu finden. Ca. 100 km vor Bamako in einem kleinen Dorf namens Nossombougou fanden wir eine kleine Auberge, die von einem sehr freundlichen Malier geführt wird, der sehr stolz auf seine kleine Existenz ist.

Wir konnten zwar nicht im Innenhof campieren, da unser Fahrzeug für die Einfahrt zu hoch war aber der Parkplatz war bewacht.

Dort trafen wir einen Franzosen (vagabondant.ober-block.com) der mit seinem Liegerad durch Afrika unterwegs ist. Der Inhaber der Auberge freute sich sehr über unseren Besuch und kochte uns noch Hähnchen mit Pommes. Es war zwar gut gemeint aber das Hähnchen konnte man wirklich nicht essen. Man kann das Essen in Europa einfach nicht mit dem Essen in Afrika vergleichen. Für afrikanische Verhältnisse sind die Hähnchen ein richtiges „Schmankerl“.  Peter bekam Fleischspieße die ihm gut schmeckten. Rocky freute sich natürlich über das Hähnchen J Der Aubergeinhaber gab sich sehr viel Mühe.

Die Nacht war ein Alptraum. Alle paar Minuten hörte man die kaputten LKW´s durch das Dorf rasen. Wir haben fast kein Auge zu gemacht.

Total müde fuhren wir am nächsten Morgen weiter nach Bamako. Die heutige Hauptstadt der Republik Mali, direkt am Ufer des Niger-Stroms gelegen, wurde Mitte des 17. Jahrhunderts gegründet; es wird gesagt, dass Bamako ein Bambara-Wort wäre und „Fluss der Krokodile“ bedeuten soll. Heute platzt Bamako mit über 1 Million Einwohnern aufgrund der unaufhörlich vom Land zuströmenden Massen aus allen Nähten, so dass die Trinkwasser und Energieversorgung fast alltäglich zum Problem wird und der Verkehr ein einziger Dauerstau ist. Fachleute behaupten sogar, dass die Stadt mittlerweile 3 Millionen Einwohner hat.

Wir kämpften uns durch den chaotischen Verkehr und fanden ca. 5 km ausserhalb Bamakos eine Piste die uns zu einem wunderschönen Campement führte. Das Campement Kangaba verfügt über einen sehr schönen Garten, Bungalows, Pool, Restaurant und Bar.

Aber wie wir alle wissen, hat das Schöne im Leben auch seinen Preis. Das Campen kostete pro Person 5.000 CFA (ca. 8 Euro) und man muss mindestens einmal am Tag für 8.000 CFA (ca. 13 Euro) im Restaurant essen. Wir entschieden uns eine Nacht zu bleiben und uns von einem leckeren Abendessen verwöhnen zu lassen.

Am nächsten Tag fuhren wir dann in die Auberge Djamilla, die sich nahe der Stadt befindet. Leider konnten wir nur vor der Auberge in einer kleinen Straße campieren.

Ausserdem war es mit unserem Rocky ein großes Problem, da die Inhaber der Auberge 4 Hunde hatten und die natürlich ihr Revier verteidigten. Abends saßen wir an unserem Camper in der Straße und beobachteten die Leute.

Wir bekamen Besuch von einem Malier, der Deutsch, Russisch, Englisch und Französisch sprechen konnte. Er hat uns bis spät abends von seinem Leben erzählt und hörte gar nicht mehr auf. Zu unserem Erstauen kannte er sich sehr gut über die deutsche und Politik aus. Er hat lange Jahre in Russland und Deutschland gelebt. Hier in Mali ist er jetzt Übersetzer. Der Nachteil an diesem Abend war, dass Samstag war und dort „Partytime“ angesagt war. Die ganze Nacht gingen Einheimische durch die Straße und laute Musik raubte uns den Schlaf. Wir entschlossen uns, am nächsten Morgen zum Hotel Djolybar zu fahren wo man angeblich campieren kann.

Jan 2

Kilometerstand bei Abfahrt Zebrabar: 117.298 km

Kilometerstand bei Grenzübergang Mali: 117.891 km

Kilometerstand bei Ankunft in Kayes/Mali: 117.992 km

Bisher gefahrene Kilometer: 7.242 km

 

Früh morgens ging es nach einem sehr kleinen Frühstück von der Zebrabar Richtung malische Grenze. Die Teerstraße führte uns durch viele kleine Dörfer und eine schöne Landschaft.

Mittags machten wir einen kurzen Stopp an einem einheimischen Restaurant wo wir einen Café und leider nur ein Brot mit Frischkäse bekamen. Danach ging es in das Dorf Quoro Sogui. Da es schon 16 Uhr war, entschieden wir uns die Nacht im Hotel Quoro Sogui zu verbringen.

Wir konnten im Innenhof des Hotels in unseren Fahrzeugen übernachten. Nach einem kleinen Ausflug ins Dorf kochte uns ein Hotelangestellter noch etwas zu essen.

Peter bekam wie immer Fleisch mit Pommes und Salat. Das Essen war sehr lecker und Bier gab es auch.

Am nächsten Tag fuhren wir dann Richtung Grenzübergang Kidira. Kurz vor der Grenze kamen wir in eine Polizeikontrolle. Der Polizist winkte uns durch und wir dachten wir können weiter fahren. Doch er stoppte uns und meinte wir hätten nicht angehalten. Er hatte uns doch durch gewunken? Wir mussten 1500 CFA (ca. 2 Euro) Strafe bezahlen und durften weiterfahren. Das war wieder einmal typisch Senegal. Die Polizei ist nur auf Abzocken aus.

Die Straße zur Grenze war zwar geteert aber hatte viele Schlaglöcher. Man muß immer total konzentriert sein, wenn man hier Auto fährt. Auf einmal kamen wir an eine eingestürzte Brücke in der ein LKW total kaputt lag. Der Fahrer hatte die eingestürzte Brücke wahrscheinlich übersehen.

 

Endlich an der Grenze zu Mali angekommen mussten wir wieder 2 km zurück durch das Dorf fahren um die Zollformalitäten für die Ausreise zu erledigen. Die Zöllner waren sehr freundlich und zuvorkommend. Nun ging es weiter zur Einreise Mali. Wir erhielten das Visum für 25 Euro pro Person für 1 Monat an der Grenze ohne Probleme. Das Carnet de Passage wurde leider nicht akzeptiert und somit mussten wir das Laissez Passez für 10 Euro kaufen. Innerhalb 2 Stunden waren alle Grenzformalitäten erledigt.

Weiter ging es auf einer richtig guten Teerstraße nach Kayes.

Wir irrten ein wenig umher, da wir das Hotel mit Camping suchten und nicht fanden. Wir entschieden uns zum Kamankole Palace zu fahren, dass wir auf einem Werbeplakat gelesen hatten. Peter war schon ganz nervös, da er unbedingt unseren „Muli“ überprüfen wollte. Während der Fahrt hörten wir immer wieder ein Geräusch beim Anfahren. Wir hofften, dass es nicht das Getriebe ist. Wir fragten am Hotel, ob wir im Innenhof campieren dürfen. Wir bezahlten ca. 10 Euro und konnten sogar den Pool benutzen. Peter checkte unseren „Muli“ und stellte fest, das Geräusch kommt vom Getriebe. Nach überprüfen und abschrauben des Verteilergetriebes stellte sich heraus, dass sich nur eine Mutter gelöst hatte. Wir waren sehr froh, dass es nichts Größeres war.

Das Hotel war schön und verfügte auch über eine Bar in der wir abends noch etwas tranken.

Mali ist 1.240.000 Quadratkilometer groß und erstreckt sich von allen Sahelländern am weitesten nach Norden in die Sahara hinein und infolge von der Nord-Süd-Ausdehnung über mehrere Klima- und Vegetationszonen: vom Rand der tropischen Feuchtsavanne über die Trockensavanne und die Sahelzone bis in die Wüstengebiete der Sahara.

Mali zählt allerdings zu den am schwächsten besiedelten Ländern Afrikas. Der Norden ist fast menschenleer; die Mehrheit der 12,3 Millionen Einwohner lebt entlang der Flüsse im Süden. Die eingeborene und schon immer hier lebende Bevölkerung Malis setzt sich aus verschiedenen ethnischen Gruppen zusammen. Da die Grenzen jedoch Folgen europäischer Kolonialpolitik sind, ist keine der Ethnien lediglich in Mali anzutreffen.

Vom ersten Eindruck her ist Mali ein sehr schönes Land und die Polizisten sind hier nicht korrupt. Leider ist hier immer noch die Amtssprache Französisch, dass uns ein wenig Probleme bereitet.