Mrz 19

Kilometerstand bei Abfahrt Hotel Matadi/Kongo DRC: 126.989 km

Kilometerstand bei Ankunft Hotel Ondjiva/Angola: 128.679 km

Bisher gefahrene Kilometer: 17.929 km

… Also fuhren wir mittags um 13:00 Uhr von der Angola Botschaft zur Grenze Angola. An der Ausreise Kongo DRC wurde natürlich wieder alles in die Bücher eingetragen und wir mussten sogar unsere Gelbfieberimpfung nachweisen. Nachdem wir alle Stempel bekamen und den Hundepass noch vorzeigen mussten ging es weiter zur Einreise Angola. Angekommen an der Schranke begrüßte uns ein sehr arroganter Mann und teilte uns mit, er spreche nur Portugiesisch, kein Englisch. Wir dachten uns das kann ja heiter werden. Wir mussten das Fahrzeug rechts parken und in ein kleines Zimmer eintreten wo eine Dame und ein Beamter saßen. Den Carnetstempel bekamen wir sofort. Der gute Mann nahm unsere Pässe und legte sie zur Seite. Nachdem er nach einer Stunde immer noch nichts machte fragte Micha und Timo ob wir etwas bezahlen können und er dann endlich die Pässe stempeln würde. Er war sehr verärgert darüber und sagte er könne die Pässe nicht stempeln. Nach 4 Stunden lagen bei uns vieren die Nerven blank. Wir fragten immer wieder bis wir endlich erfuhren, dass die Pässe nicht mehr hier seien sondern zum Beamten gebracht wurden der diese stempelte. Der Beamte ist krank und liegt zu hause im Bett. Sie haben ohne unseres Wissens die Pässe dort hin gefahren. Wir waren sehr verärgert darüber. Nach langen 6 Stunden an der Grenze warten bekamen wir nun die Pässe. Es ist schon ein Witz, man bekommt für Angola nur ein 5 Tages Transit Visum und muss den ersten Tag komplett an der Grenze verbringen.

Von der Grenze in Noqui ging es auf einer sehr schlechten Strasse weiter. Die Piste war katastrophal.

Es wurde auch schon langsam dunkel und wir suchten einen Schlafplatz. Wir kamen in ein kleines Dorf und fragten den Dorfchef ob wir hier übernachten können. Wir gaben ihm natürlich ein kleines Geschenk und kochten noch Spaghetti mit Tomatensauce. Der Dorfchef und seine Frau aßen mit uns und die anderen Bewohner aus dem Dorf standen alle um uns rum und sahen uns zu. Das war nicht sehr angenehm aber wir können nicht für 30 Menschen kochen. Wir waren für diese Menschen wie Kino. Wir freuten uns endlich ins Bett zu gehen. Aber mit schlafen war in dieser Nacht nicht viel. Die Dorfbewohner feierten die ganze Nacht Party, im nach hinein stellte sich heraus, dass jemand gestorben ist und das wird hier eine Woche gefeiert.

Früh morgens um 05:00 Uhr ging es weiter auf der sehr schlechten Piste mitten durch Bäume, teils felsigen Strassen weiter nach Tomboco. Peter musste teilweise sogar die Äste abhacken.

Wir brauchten für die 130 Kilometer 12 Stunden.

In Tomboco angekommen kauften wir uns in einer kleinen Kneipe etwas zu trinken und ein netter Engländer sagte uns wie die Strasse nach Luanda wäre. Man sollte auch wissen, dass von der Grenze Angola bis Tomboco keine Tankstelle ist und das es auch keinerlei Verpflegungsmöglichkeit gibt. Wir fuhren dann noch ca. 2 Stunden auf einer schlechten Strasse nach Nzeto und kamen zu einem Camp der Chinesen. Diese bauen hier die Strassen in Angola. Wir fragten den Manager ob wir hier campieren dürfen. Er war einverstanden und wir bekamen noch 4 Cola und Chinesische Nudeln und durften sogar Duschen. Am nächsten Tag brachen wir wieder um 05:00 Uhr morgens auf, da wir ja auch nur ein 5 Tages Transit Visum hatten. Die Strasse ging von Nzeto nach Barra do Dando. Ab dort war die Strasse auch endlich wieder asphaltiert. Allerdings brauchten wir für die letzten 20 Kilometer nach Luanda 2 Stunden, da es ein einziger Stau in diese Großstadt war. In Luanda wechselten wir noch schnell Geld und fuhren dann auch weiter. Die Strasse an der Küste Richtung Porto Amboim durch den Nationalpark „da Quicama“ war wunderschön, das Meer zur Rechten, der Park zur Linken und die Strasse ein Traum.

Die Dämmerung nahte und wir erreichten den Ort Porto Amboim. Auf der Suche nach einem Nachtlager, sprach uns ein sehr netter Portugiese an, sein Name ist Emanuel. Er fragte, ob wir eine Unterkunft suchten. Er schlug uns vor in dem Hotel wo er wohnte zu übernachten. Er lebt normalerweise in Europa und ist geschäftlich hier in Angola. Die Holländer nahmen sich ein Zimmer und wir schliefen im Auto. Das Zimmer bekamen sie sogar kostenlos. Der Besitzer war sehr freundlich. Abends gingen wir dann noch mit Emanuel und den beiden Holländern in ein sehr schönes und gutes Restaurant. Wir bezahlten zu fünft ca. 120 USDollar. Mit den beiden Holländern ist es immer sehr lustig. Angola ist sehr sehr teuer.

Am nächsten Morgen um 06:00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg. Die Asphaltstrasse war in Benguela wieder zu Ende. Unsere Nerven waren auch nicht mehr die Besten. Das Tanken erwies sich hier auch als sehr zeitaufwendig. An den Tankstellen standen alle Schlange.

Hier kostet 1 Liter Diesel nur 25 Cent. Die Piste von Benguela bis Cacula war mäßig bis schlecht. Ab Cacula war die Strasse wieder asphaltiert. Die Fahrt an diesem Tag dauerte von 06:00 Uhr morgens bis 21:00 Uhr abends, wo wir dann endlich in Lubango ankamen. Wir konnten noch einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten.

Nach 1 Stunde suchen fanden wir das Hotel Caspers Lodge. Es war eine sehr schöne Anlage und wir konnten hinter dem Haus im Hof campieren. Das Essen war auch sehr lecker, vor allem das Frühstücksbuffet. Es gab alles, Kaffee und Kuchen, Wurst und Käse uvm. An diesem Tag fuhren wir erst gegen 10 Uhr ab, da wir dachten es sind nur noch 400 Kilometer auf guter Strasse. Doch schon nach 40 Kilometern hinter Lubango fing einer sehr schlechte Asphaltstrasse an. Die Strasse hatte riesige Löcher und war teilweise überschwemmt.

Es zog sich bis Xangongo. Wir hatten langsam alle die Schnauze gestrichen voll. Ab Xangongo war die Strasse wieder sehr gut und wir erreichten Ondjiva gegen 18 Uhr. Da wir wussten, dass die Grenze zu Namibia ab 18 Uhr geschlossen ist, campierten wir auf dem Parkplatz im Hotel Ondjiva. Wir tranken noch etwas und plauderten über Angola.

Angola ist ein sehr reiches Land an Bodenschätzen und da der Bürgerkrieg erst seit einigen Jahren zu Ende ist, wird das Land jetzt neu aufgebaut. Uns begegneten die Menschen mit sehr viel Freundlichkeit. Wir waren total happy, dass wir Angola wirklich in 5 Tagen geschafft hatten.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter zur Grenze Namibia, die jetzt nur noch 40 Kilometer vor uns lag …

Mrz 19

Kilometerstand bei Abfahrt Hotel Hippocampo/Brazzaville: 126.654 km

Kilometerstand bei Ankunft Hotel Matadi: 126.989 km

Bisher gefahrene Kilometer: 16.239 km

 

Ungern verließen wir am 02.03.09 früh morgens das Hippocampo, da es hier wirklich schön war und das Essen sehr gut und wir uns hier sehr wohl fühlten. Der Besitzer ist auch schon viel in der Welt herumgereist und hat daher viel Verständnis und auch ein offenes Ohr für Traveller.

Erst fuhren wir noch zum Tanken, da der Diesel hier umgerechnet nur 30 Cent pro Liter kostet und dann ging es weiter zum Hafen von Brazzaville. Es erwies sich schnell, dass wir hier in einem einzigen Chaos waren. Keiner wusste wo wir unsere Papiere stempeln konnten und keiner konnte uns sagen wo wir die Tickets kaufen können. Wir waren schon um 08:00 Uhr dort, leider ging die erste Fähre nach Kinshasa jedoch erst um 12:00 Uhr. Um in den Hafen einfahren zu können, mussten wir eine Gebühr von umgerechnet 8 Euro bezahlen.

Nach langem Suchen und viel herum fragen ließen wir unsere Pässe und das Carnet ausstempeln und kauften die Fährentickets. Allerdings konnten wir erst kurz bevor die Fähre ankam die Tickets kaufen. Wir standen 4 Stunden am Hafen und beobachteten das Chaos.

Wir bezahlten für die Fähre ca. 60 Euro komplett für 2 Personen und ein Fahrzeug.

Wir schlängelten uns durch die Einheimischen auf die Fähre. Auf der Fähre ging das Chaos weiter, viele Behinderte, Blinde und Arme Einheimische fuhren rüber nach Kinshasa. Die Beamten schlugen mit Ruten auf die Menschen ein. Es war grausam. Wir waren mit unseren Holländern die einzigen Touristen an Bord.

Angekommen in Kinshasa (Kongo DRC) wurden wir in den Zollhof eingewiesen und wurden zu den Beamten diktiert. Da wir kein Angolavisum hatten wollten sie uns schon fast nicht nach Kongo DRC einreisen lassen. Eine sehr freundliche Touristenmanagerin machte dies aber möglich. Der Beamte wollte auch noch einen Nachweis über unsere finanziellen Mittel sehen. Nach ca. 2 Stunden waren die Formalitäten erledigt und wir dachten jetzt können wir endlich weiter fahren. Doch jetzt musste noch unser Fahrzeug gecleant werden. Ein Mann kam zu uns und machte uns verständlich, dass wir das Auto cleanen lassen müssen. Dies kostete 60 Dollar, wenn wir das nicht machen dann können wir halt nicht einreisen. Also ließen wir unseren Muli noch kurz mit Chlor einsprühen und wechselten noch Geld. Man bekommt hier für 1 Euro ca. 5000 FC. Man hat eine Menge Geld in der Hand J Das hier sind ungefähr 100 Euro.

Dann ging es endlich weiter. Wir fuhren aus dem Zollhof heraus und schlängelten uns durch die Strassen von Kinshasa. Wir waren sehr überrascht, da diese Stadt einen sehr geregelten Eindruck machte. Die Asphaltstrassen waren auch sehr gut.

Leider schafften wir heute nur knapp 160 Kilometer. Wir übernachteten auf dem Parkplatz des Hotels Bele in Mbanza. Wir bekamen dort etwas zu essen und trinken und konnten kostenfrei auf dem Parkplatz campieren.

Früh morgens ging es dann weiter auf der guten Teerstrasse nach Matadi. Diese Stadt hatten wir uns eigentlich etwas schöner und geordneter vorgestellt. Es war eine einzige Kloake. Alles dreckig und chaotisch.

Wir fuhren gleich zur Angola Botschaft. Die Botschaft befand sich in mitten eines Marktes. Angekommen an der Botschaft gaben wir unsere Pässe ab und mussten in der prallen Sonne mit vielen Einheimischen auf dem Rasen der Botschaft warten. Die Menschen in der Botschaft waren sehr arrogant. Nach 3 Stunden holte uns die Dame in das Büro. Wir mussten noch einen 4 Seiten langen Antrag ausfüllen, der dann auch nochmals auf Portugiesisch übersetzt wurde, und einen handschriftlichen Brief verfassen, warum und mit was wir nach Angola einreisen etc. So, nun teilte uns die Dame mit wir können morgen um 11 Uhr das Visum abholen. Wir bezahlten wir das 5 Tages Transit Visum pro Person 30 USDollar.

Da es hier keinen Campingplatz gab, fuhren wir in das Hotel Matadi.

Wir mussten ein Zimmer buchen und die anderen konnten auf dem Innenhof campieren. Also schliefen die Holländer im Zimmer und wir im Auto. Wir mussten allerdings ein bisschen Tricksen, da es nicht erlaubt ist das zwei Männer in einem Zimmer schlafen. Abends spielten wir noch eine Runde Romme und gingen dann bald zu Bett.

Am nächsten Morgen fuhren wir um 09:00 Uhr zur Botschaft, in der Hoffnung das Visum schon eher zu bekommen. Wir mussten allerdings von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr warten bis die gute Dame endlich zum Arbeiten anfing.

Wir waren froh als wir das Visum endlich hatten ….

Mrz 1

Kilometerstand bei Abfahrt Hotel Lekoni/Gabon: 126.004 km

Kilometerstand bei Ankunft Hotel Hippocampo/Brazzaville: 126.654 km

Bisher gefahrene Kilometer: 16.104 km

 

Früh aufgestanden und losgefahren ging es weiter von Lekoni zur Grenze Kongo.

Nach 500 m war die gute Teerstrasse zu Ende, blockiert von einer Schranke, es war der letzte Kontrollposten von Gabon. Leider war der Zöllner noch nicht wach und wir mussten ihn in seiner Blechhütte wach rütteln. Etwas benommen fragte er nach den Pässen und schrieb alle Daten auf und wollte dann auch noch 20.000 CFA Ausreisegebühr. Nach kurzer Erklärung, dass wir das nicht bezahlen müssen ließ er uns weiter fahren. Es ging weiter bei Regen auf einer absoluten schlechten Matschpiste Richtung Grenze Kongo.

Wir warteten schon verzweifelt auf den Grenzposten, überlegten noch umzukehren, da wir dachten wir haben den Posten übersehen aber dann nach ca. 30 km sahen wir das „Halte Police“ Schild. Wir waren richtig erleichtert. Die Einreise war relativ schnell erledigt, es wurde wieder alles in die Bücher eingetragen und schon ging es weiter. Die 200 km Piste bis Oyo war die schlimmste Strecke wo wir bisher gefahren sind. Wir haben 9 Stunden gebraucht. Es ist unvorstellbar was unser Muli ausgehalten hat.

Es waren Löcher, die so tief und voll mit Wasser waren das das Wasser bis zu unseren Seitenscheiben reichte. Wir konnten nur mit Allrad und teilweise mit Differentialsperre vorne und hinten fahren. Wir hofften nur, dass unser Muli das alles packt, da du hier keine Fahrzeuge auf der Piste triffst. Nach 150 km kam uns erst der erste LKW entgegen. Total fertig und geschafft waren wir froh als wir die Teerstrasse in Oyo erreichten. Wir stellten uns in den Innenhof der Auberge Berger, die nur von Libanesen besetzt war.

Früh gingen wir zu Bett um am nächsten Morgen die letzten 400 km bis Brazzaville zu machen.

Die Strecke nach Brazzaville war anfangs geprägt mit tiefen Schlaglöchern. Dann wurde die Strasse immer besser und wir konnten richtig Kilometer machen. Wir waren angenehm überrascht über die Freundlichkeit und die lächelnden Gesichter der Kongolesen. Man hat hier wirklich das Gefühl, dass man willkommen ist.

Nach 6 langen Tagen und 2800 km ab Yaounde waren wir endlich in Brazzaville im Hotel Hippocampo angekommen wo wir auch die Holländer Timo und Max wieder trafen mit denen wir am Montag weiter nach Kinshasa und Angola fahren werden. Das Hotel Hippocampo ist super, das Essen lecker, die Duschen sauber und die Inhaber total freundlich. Wir können kostenlos am Parkplatz campieren.

Hier in Brazzaville sind sehr viele Europäer, die alle wegen Business hier sind. Die Strassen werden von den Chinesen gebaut.

Am Sonntag war dann für Peter großer Check an unserem Fahrzeug angesagt, alles sauber machen, Motorraum reinigen, Ölfilter und Luftfilter wechseln, Kraftstofffilter erneuern da unser Muli nicht mehr genug Leistung hatte.

Mrz 1

Kilometerstand bei Abfahrt Yaounde/Kameroun: 123.999 km

Kilometerstand bei Ankunft Hotel Lekoni/Gabon: 126.004 km

Bisher gefahrene Kilometer: 15.254 km

 

Gegen 06:00 Uhr morgens fuhren wir alleine weiter Richtung Gabon. Die gute Teerstrasse führte uns über Ebolowa zur Grenze nach Eboro. Die Aus-und Einreiseformalitäten waren schnell erledigt und es ging weiter über Oyem und Lalara bis Mevang wo abrupt die gute Teerstrasse aufhörte. Die Strasse war wie abgerissen und es ging weiter über eine sehr schlechte Strasse mit großen Löchern durch den Dschungel. Zwischen Lalara und Mevang waren wir endlich am Äquator angekommen.

Das GPS stand auf null und ein Schild wies uns darauf hin, dass wir nun an der Äquatortaufe angekommen sind, nach 110 Tagen Fahrt.

Es brach mal wieder die Dämmerung ein und wir waren mitten im Dschungel. Wir suchten nach einem geeigneten Platz zum übernachten aber fanden leider keinen. Nach ca. 1,5 Stunden auf schlechter Strasse in der Dunkelheit durch den Dschungel kamen wir in das Dorf Ndjole und fanden ein sehr nettes Hotel (Hotel Kevazingo) wo wir im Innenhof kostenlos campieren konnten. Die nette Dame hatte uns sogar einen Zimmerschlüssel zum Duschen gegeben. Abends kochte Micha noch Spaghetti mit Tomatensauce für alle und wir aßen zusammen mit der Besitzerin und ihrem Bruder.

Am nächsten Morgen ging es wieder mal sehr früh weiter Richtung Libreville, der Hauptstadt Gabons. Die Strasse war sehr kurvig aber sehr gut. Man musste nur mit den überladenen Holztransportern vorsichtig sein. Angekommen in Libreville entschieden wir uns mal für die Luxusvariante. Wir buchten uns eine Nacht im 5 Sterne Hotel Le Meridien ein. Das erste Mal nach 4 Monaten ein großes Hotelzimmer und warme Dusche. Luxus pur aber bitte nicht nach dem Preis fragen. Rocky konnte auch mit in das Hotel. Wir wussten eigentlich gar nicht genau, warum wir den Umweg nach Libreville machten. Damit sich die Fahrt ein wenig lohnte, versuchten wir erneut das Angola Visum hier zu bekommen. Wir waren bei der Botschaft aber wurden abgewimmelt. Der Türsteher „Hanswurst“ sagte kein Visum für Touristen. Wir ließen nicht locker und standen am nächsten Morgen um 09:00 Uhr wieder auf der Matte. Aber keine Chance. So, was sollten wir nun machen?!? Also fuhren wir in den Hafen um uns bei der Safmarine zu erkundigen zwecks Verschiffung von Libreville nach Namibia. Leider teilte uns die Dame mit, dass es nicht möglich ist das wir mit an Bord gehen. Also entschieden wir uns noch am selben Tag weiter bis nach Lambarene zu fahren und von dort aus weiter in den Kongo. Wir werden das Angola Visum hoffentlich in Matadi bekommen.

In Lambarene angekommen besuchten wir das Albert Schweizer Hospital für Lebrakranke. Danach fanden wir direkt am Ogooué Fluß ein sehr schönes Hotel wo wir am Parkplatz campieren konnten. Nachts fing es an zu regnen und wir hatten die ganze Nacht sehr schlecht geschlafen, da wir sehr gemischte Gefühle über die Strecke nach Dolisie in den Kongo hatten.

Trotzdem früh aufgestanden und losgefahren. Nach ca. 50 km hinter Lambarene begann schon die sehr schlechte Piste. Wir fragten einige Einheimische und sie sagten uns die Piste sei ca. 600 km katastrophal. Nach kurzer Überlegung entschieden wir uns, die ca. 160 km nach Alembe wieder zurück zu fahren und dann über Franceville in den Kongo zu reisen. Das ist derselbe Weg den unsere holländischen Freunde wählten. Wir werden sie in Brazzaville wieder treffen um durch die demokratische Republik Kongo und Angola gemeinsam zu fahren.

In Alembe angekommen begann eine gute Piste die aber nicht von langer Dauer war. Schon nach 20 km fing die schlechte Piste an. Wir schafften es an diesem Tag aber trotzdem bis nach Lopé. Dort fanden wir ein wunderschönes Hotel (Hotel Lopé) wo wir auf dem Parkplatz campieren konnten. Das Essen war auch sehr lecker aber das Gute hat auch seinen Preis. Die Aussicht auf den großen Fluß Ogooué war wie im Bilderbuch.

Ein Traum und die Hotelanlage super schön.

Weiter ging es am nächsten Morgen, natürlich sehr früh, Richtung Kongo Grenze. Die schlechte Piste ging noch ca. 350 km, das war wirklich sehr anstrengend.

Doch plötzlich in Mouana fing eine brandneue Teerstrasse an die bis Lekoni ging. Wir waren heilfroh endlich wieder guten Asphalt unter dem Auto zu haben.

In Lekoni angekommen übernachteten wir auf dem Parkplatz des Hotels Lekoni.

Leider hatten wir heute keine Dusche aber auf einer solchen Reise darf man nicht so penibel sein. Morgen geht’s weiter in den Kongo.

 

Mrz 1

Kilometerstand bei Abfahrt in Cattle Ranch Obudu/Nigeria: 123.223 km

Kilometerstand bei Ankunft Yaounde/Kameroun: 123.999 km

Bisher gefahrene Kilometer: 13.249 km

 

Natürlich wieder früh morgens ging es mit unseren 4 Schweizer Motorradfahrern weiter Richtung Grenze Kameroun. Die Teerstrasse führte uns durch schöne Landschaften und kleine Dörfer zur Grenze nach Ekok. Die Ausreiseformalitäten waren schnell erledigt, die übliche Prozedur und es ging weiter über eine sehr schlechte Piste zur Einreise Kameroun. Die Einreise war auch kein Problem, es wurde natürlich wieder alles in die „wichtigen“ Bücher eingetragen und Mama und Papa mussten auch wie immer vermerkt werden. Wir ließen natürlich wieder alles abstempeln und wollten an der Grenze in einer Bar eine Cola trinken um auf die Schweizer zu warten. Als wir uns hinsetzten kam ein Typ auf uns zu und fragte uns ob wir unseren Hund den Rocky angemeldet hätten und ob wir einen Hundepass hätten. Wir gaben ihm die Papiere und er sagte wir müssen mit dem Hund zum Tierarzt und behauptete, dass wir den Hund durch die anderen Länder Afrikas geschmuggelt hätten. Bis dato hatte es niemanden interessiert. Der Typ war total aggressiv und brachte uns zum Tierarzt an der Grenze. Natürlich war dieser nicht da und wir mussten eine halbe Stunde warten bis er kam. Wir hatten Glück das der Tierarzt überhaupt erreichbar war. Es kam eine nette Tierärztin, sie schaute ob Rocky Wasser trank und wir gaben ihr umgerechnet 15 Euro und bekamen ein Gesundheitszertifikat. Es war reine Schikane und Geldmacherei von dem Typen. In der Zeit als wir auf den Tierarzt warteten machte uns der Typ die Vogelkrallen vom Auto ab, die wir in Burkina Faso geschenkt bekamen und behauptete wir hätten einen Vogel umgebracht und das kostet natürlich auch noch etwas. Wir gaben noch allen ein Bier aus und waren froh als wir endlich weiterfahren konnten.

Weiter ging es ca. 80 km nach Mamfe auf einer sehr sehr schlechten Piste durch den Dschungel.

Aber die tolle Dschungellandschaft machte die Fahrt sehr angenehm.

Man sah auch immer wieder kaputte Holztransporter am Pistenrand liegen.

Nach Einbruch der Dämmerung suchten wir uns einen Platz zum campieren. Wir fanden einen Fußballplatz kurz vor Mamfe wo wir übernachteten. Gegen 20:00 Uhr fing es dann total an zu regnen. Welch ein Glück, wenn es nämlich vorher geregnet hätte hätten wir die Piste dorthin nicht passieren können.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter über Nguti und Kumba nach Limbe. Wir waren heil froh als wir nach 5 Stunden schlechter Strassen durch den Dschungel endlich wieder auf einer Teerstrasse waren. Landschaftlich war die Gegend sehr schön und die Menschen auch sehr freundlich. Auf der Strecke, ca. 100 km vor Limbe, standen die Schweizer am Straßenrand und wir hielten an und erfuhren, dass Markus einen Getriebeschaden an seiner BMW R80GS hatte. Er konnte nur noch im 4 Gang fahren, da sich kein anderer Gang mehr einlegen ließ. Er raste mit ca. 70km/h durch die Dörfer bis nach Limbe. In der Zwischenzeit telefonierten wir mit unserem Freund Erich Schultes, der sich hervorragend mit Motorrädern auskennt. Er sagte uns, dass die Schaltfeder innen im Getriebe gebrochen sei. Telefonisch bestellten wir die Schaltfeder und ließen sie per DHL Express nach Yaounde schicken. Wir waren sehr gespannt ob die Feder ankommt wenn wir in der Hauptstadt von Kameroun sind.

Angekommen in Limbe stellten wir uns zum Hotel Miramare.

Der Platz war wunderschön direkt am Meer und die sanitären Anlagen naja. Aber man kann ja nicht alles haben. Die Overlandbusse trafen wir dort auch wieder. Das sind Reisegesellschaften die mit einem Bus mit 20 Mann durch Afrika reisen, Preis 8000 US Dollar für 9 Monate inkl. aller Visas und Essen. Ist doch gar nicht so schlecht aber nicht jedermanns Sache 8 Monate mit so vielen Leuten in einem Bus.

Am 18.02.2008 ging es dann auf der guten Teerstrasse weiter über Douala nach Yaounde. Markus war schon ein wenig angespannt da er ja noch immer nur im 4 Gang fahren kann. Er stellte seine Alukoffer zu uns ins Auto damit er nicht so schwer ist. Im Verkehrschaos von Douala stoppten uns Pseudopolizisten mitten auf der Strasse und wollten uns ein Strassengebührsticker andrehen. Wir erkannten aber schnell das dies keine echten Polizisten waren und sagten ihnen, die Polizei hätte uns gesagt wir bräuchten das nicht. Somit war die Sache schnell erledigt.

Angekommen in Yaounde konnten wir im Eglise Presbyterian Guesthouse, in der Nähe der Water Towers campieren.

Der Platz war groß und die Wiese schön aber die „Regeln“ nicht so toll. Von 20 Uhr abends bis 06:00 Uhr morgens war das Guesthouse geschlossen und wir sollten die Nachttoiletten draußen benutzen. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie dreckig das war. Das Loch wo alle rein machten war voll mit Würmern etc.

Eine Unverschämtheit, da wir für den Platz umgerechnet pro Nacht 10 Euro bezahlten. Hinzu kam, dass die Menschen dort sehr unfreundlich waren.

Am nächsten Tag organisierten wir uns das Visum für die Demokratische Republik Kongo und Gabon. Das DRC Visum kostete 90 USDollar und das Gabon Visum 120 USDollar. Wir erhielten beide Visas in einem Tag.

Am nächsten Morgen wartete Markus schon gespannt auf die Schaltfeder. Er ging zu DHL und sie sagten ihm, dass das Päckchen leider jetzt in Togo sei und am Montag erst hier wäre. Also versuchten Peter,Markus und Fabian schon mal das Getriebe zu zerlegen.

Peter und Markus waren in einer Schlosserei um ein spezielles Werkzeug zu konstruieren, um den Flansch der Abtriebswelle vom Getriebe abzuziehen. Leider vergeblich, da der Flansch so fest saß und dann kam auch noch zu allem Glück dazu, dass dadurch der Flansch verbogen wurde. Also musste Markus am Sonntag zurück nach Zürich fliegen um ein Austauschgetriebe zu holen.

Wir fuhren dann am Sonntag schon mal weiter nach Gabon und werden uns auf dem Weg mit den Holländern Timo und Max treffen. Die Schweizer werden wir wahrscheinlich erst wieder in Namibia treffen, da Markus erst wieder am Freitag zurück nach Yaounde kommt.