15.02.2009 – 21.02.2009 Bye Bye Nigeria, Hallo Kameroun

Kilometerstand bei Abfahrt in Cattle Ranch Obudu/Nigeria: 123.223 km

Kilometerstand bei Ankunft Yaounde/Kameroun: 123.999 km

Bisher gefahrene Kilometer: 13.249 km

 

Natürlich wieder früh morgens ging es mit unseren 4 Schweizer Motorradfahrern weiter Richtung Grenze Kameroun. Die Teerstrasse führte uns durch schöne Landschaften und kleine Dörfer zur Grenze nach Ekok. Die Ausreiseformalitäten waren schnell erledigt, die übliche Prozedur und es ging weiter über eine sehr schlechte Piste zur Einreise Kameroun. Die Einreise war auch kein Problem, es wurde natürlich wieder alles in die „wichtigen“ Bücher eingetragen und Mama und Papa mussten auch wie immer vermerkt werden. Wir ließen natürlich wieder alles abstempeln und wollten an der Grenze in einer Bar eine Cola trinken um auf die Schweizer zu warten. Als wir uns hinsetzten kam ein Typ auf uns zu und fragte uns ob wir unseren Hund den Rocky angemeldet hätten und ob wir einen Hundepass hätten. Wir gaben ihm die Papiere und er sagte wir müssen mit dem Hund zum Tierarzt und behauptete, dass wir den Hund durch die anderen Länder Afrikas geschmuggelt hätten. Bis dato hatte es niemanden interessiert. Der Typ war total aggressiv und brachte uns zum Tierarzt an der Grenze. Natürlich war dieser nicht da und wir mussten eine halbe Stunde warten bis er kam. Wir hatten Glück das der Tierarzt überhaupt erreichbar war. Es kam eine nette Tierärztin, sie schaute ob Rocky Wasser trank und wir gaben ihr umgerechnet 15 Euro und bekamen ein Gesundheitszertifikat. Es war reine Schikane und Geldmacherei von dem Typen. In der Zeit als wir auf den Tierarzt warteten machte uns der Typ die Vogelkrallen vom Auto ab, die wir in Burkina Faso geschenkt bekamen und behauptete wir hätten einen Vogel umgebracht und das kostet natürlich auch noch etwas. Wir gaben noch allen ein Bier aus und waren froh als wir endlich weiterfahren konnten.

Weiter ging es ca. 80 km nach Mamfe auf einer sehr sehr schlechten Piste durch den Dschungel.

Aber die tolle Dschungellandschaft machte die Fahrt sehr angenehm.

Man sah auch immer wieder kaputte Holztransporter am Pistenrand liegen.

Nach Einbruch der Dämmerung suchten wir uns einen Platz zum campieren. Wir fanden einen Fußballplatz kurz vor Mamfe wo wir übernachteten. Gegen 20:00 Uhr fing es dann total an zu regnen. Welch ein Glück, wenn es nämlich vorher geregnet hätte hätten wir die Piste dorthin nicht passieren können.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter über Nguti und Kumba nach Limbe. Wir waren heil froh als wir nach 5 Stunden schlechter Strassen durch den Dschungel endlich wieder auf einer Teerstrasse waren. Landschaftlich war die Gegend sehr schön und die Menschen auch sehr freundlich. Auf der Strecke, ca. 100 km vor Limbe, standen die Schweizer am Straßenrand und wir hielten an und erfuhren, dass Markus einen Getriebeschaden an seiner BMW R80GS hatte. Er konnte nur noch im 4 Gang fahren, da sich kein anderer Gang mehr einlegen ließ. Er raste mit ca. 70km/h durch die Dörfer bis nach Limbe. In der Zwischenzeit telefonierten wir mit unserem Freund Erich Schultes, der sich hervorragend mit Motorrädern auskennt. Er sagte uns, dass die Schaltfeder innen im Getriebe gebrochen sei. Telefonisch bestellten wir die Schaltfeder und ließen sie per DHL Express nach Yaounde schicken. Wir waren sehr gespannt ob die Feder ankommt wenn wir in der Hauptstadt von Kameroun sind.

Angekommen in Limbe stellten wir uns zum Hotel Miramare.

Der Platz war wunderschön direkt am Meer und die sanitären Anlagen naja. Aber man kann ja nicht alles haben. Die Overlandbusse trafen wir dort auch wieder. Das sind Reisegesellschaften die mit einem Bus mit 20 Mann durch Afrika reisen, Preis 8000 US Dollar für 9 Monate inkl. aller Visas und Essen. Ist doch gar nicht so schlecht aber nicht jedermanns Sache 8 Monate mit so vielen Leuten in einem Bus.

Am 18.02.2008 ging es dann auf der guten Teerstrasse weiter über Douala nach Yaounde. Markus war schon ein wenig angespannt da er ja noch immer nur im 4 Gang fahren kann. Er stellte seine Alukoffer zu uns ins Auto damit er nicht so schwer ist. Im Verkehrschaos von Douala stoppten uns Pseudopolizisten mitten auf der Strasse und wollten uns ein Strassengebührsticker andrehen. Wir erkannten aber schnell das dies keine echten Polizisten waren und sagten ihnen, die Polizei hätte uns gesagt wir bräuchten das nicht. Somit war die Sache schnell erledigt.

Angekommen in Yaounde konnten wir im Eglise Presbyterian Guesthouse, in der Nähe der Water Towers campieren.

Der Platz war groß und die Wiese schön aber die „Regeln“ nicht so toll. Von 20 Uhr abends bis 06:00 Uhr morgens war das Guesthouse geschlossen und wir sollten die Nachttoiletten draußen benutzen. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie dreckig das war. Das Loch wo alle rein machten war voll mit Würmern etc.

Eine Unverschämtheit, da wir für den Platz umgerechnet pro Nacht 10 Euro bezahlten. Hinzu kam, dass die Menschen dort sehr unfreundlich waren.

Am nächsten Tag organisierten wir uns das Visum für die Demokratische Republik Kongo und Gabon. Das DRC Visum kostete 90 USDollar und das Gabon Visum 120 USDollar. Wir erhielten beide Visas in einem Tag.

Am nächsten Morgen wartete Markus schon gespannt auf die Schaltfeder. Er ging zu DHL und sie sagten ihm, dass das Päckchen leider jetzt in Togo sei und am Montag erst hier wäre. Also versuchten Peter,Markus und Fabian schon mal das Getriebe zu zerlegen.

Peter und Markus waren in einer Schlosserei um ein spezielles Werkzeug zu konstruieren, um den Flansch der Abtriebswelle vom Getriebe abzuziehen. Leider vergeblich, da der Flansch so fest saß und dann kam auch noch zu allem Glück dazu, dass dadurch der Flansch verbogen wurde. Also musste Markus am Sonntag zurück nach Zürich fliegen um ein Austauschgetriebe zu holen.

Wir fuhren dann am Sonntag schon mal weiter nach Gabon und werden uns auf dem Weg mit den Holländern Timo und Max treffen. Die Schweizer werden wir wahrscheinlich erst wieder in Namibia treffen, da Markus erst wieder am Freitag zurück nach Yaounde kommt.

 

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