02.03.2009 – 03.03.2009 Von Brazzaville bis nach Matadi

Kilometerstand bei Abfahrt Hotel Hippocampo/Brazzaville: 126.654 km

Kilometerstand bei Ankunft Hotel Matadi: 126.989 km

Bisher gefahrene Kilometer: 16.239 km

 

Ungern verließen wir am 02.03.09 früh morgens das Hippocampo, da es hier wirklich schön war und das Essen sehr gut und wir uns hier sehr wohl fühlten. Der Besitzer ist auch schon viel in der Welt herumgereist und hat daher viel Verständnis und auch ein offenes Ohr für Traveller.

Erst fuhren wir noch zum Tanken, da der Diesel hier umgerechnet nur 30 Cent pro Liter kostet und dann ging es weiter zum Hafen von Brazzaville. Es erwies sich schnell, dass wir hier in einem einzigen Chaos waren. Keiner wusste wo wir unsere Papiere stempeln konnten und keiner konnte uns sagen wo wir die Tickets kaufen können. Wir waren schon um 08:00 Uhr dort, leider ging die erste Fähre nach Kinshasa jedoch erst um 12:00 Uhr. Um in den Hafen einfahren zu können, mussten wir eine Gebühr von umgerechnet 8 Euro bezahlen.

Nach langem Suchen und viel herum fragen ließen wir unsere Pässe und das Carnet ausstempeln und kauften die Fährentickets. Allerdings konnten wir erst kurz bevor die Fähre ankam die Tickets kaufen. Wir standen 4 Stunden am Hafen und beobachteten das Chaos.

Wir bezahlten für die Fähre ca. 60 Euro komplett für 2 Personen und ein Fahrzeug.

Wir schlängelten uns durch die Einheimischen auf die Fähre. Auf der Fähre ging das Chaos weiter, viele Behinderte, Blinde und Arme Einheimische fuhren rüber nach Kinshasa. Die Beamten schlugen mit Ruten auf die Menschen ein. Es war grausam. Wir waren mit unseren Holländern die einzigen Touristen an Bord.

Angekommen in Kinshasa (Kongo DRC) wurden wir in den Zollhof eingewiesen und wurden zu den Beamten diktiert. Da wir kein Angolavisum hatten wollten sie uns schon fast nicht nach Kongo DRC einreisen lassen. Eine sehr freundliche Touristenmanagerin machte dies aber möglich. Der Beamte wollte auch noch einen Nachweis über unsere finanziellen Mittel sehen. Nach ca. 2 Stunden waren die Formalitäten erledigt und wir dachten jetzt können wir endlich weiter fahren. Doch jetzt musste noch unser Fahrzeug gecleant werden. Ein Mann kam zu uns und machte uns verständlich, dass wir das Auto cleanen lassen müssen. Dies kostete 60 Dollar, wenn wir das nicht machen dann können wir halt nicht einreisen. Also ließen wir unseren Muli noch kurz mit Chlor einsprühen und wechselten noch Geld. Man bekommt hier für 1 Euro ca. 5000 FC. Man hat eine Menge Geld in der Hand J Das hier sind ungefähr 100 Euro.

Dann ging es endlich weiter. Wir fuhren aus dem Zollhof heraus und schlängelten uns durch die Strassen von Kinshasa. Wir waren sehr überrascht, da diese Stadt einen sehr geregelten Eindruck machte. Die Asphaltstrassen waren auch sehr gut.

Leider schafften wir heute nur knapp 160 Kilometer. Wir übernachteten auf dem Parkplatz des Hotels Bele in Mbanza. Wir bekamen dort etwas zu essen und trinken und konnten kostenfrei auf dem Parkplatz campieren.

Früh morgens ging es dann weiter auf der guten Teerstrasse nach Matadi. Diese Stadt hatten wir uns eigentlich etwas schöner und geordneter vorgestellt. Es war eine einzige Kloake. Alles dreckig und chaotisch.

Wir fuhren gleich zur Angola Botschaft. Die Botschaft befand sich in mitten eines Marktes. Angekommen an der Botschaft gaben wir unsere Pässe ab und mussten in der prallen Sonne mit vielen Einheimischen auf dem Rasen der Botschaft warten. Die Menschen in der Botschaft waren sehr arrogant. Nach 3 Stunden holte uns die Dame in das Büro. Wir mussten noch einen 4 Seiten langen Antrag ausfüllen, der dann auch nochmals auf Portugiesisch übersetzt wurde, und einen handschriftlichen Brief verfassen, warum und mit was wir nach Angola einreisen etc. So, nun teilte uns die Dame mit wir können morgen um 11 Uhr das Visum abholen. Wir bezahlten wir das 5 Tages Transit Visum pro Person 30 USDollar.

Da es hier keinen Campingplatz gab, fuhren wir in das Hotel Matadi.

Wir mussten ein Zimmer buchen und die anderen konnten auf dem Innenhof campieren. Also schliefen die Holländer im Zimmer und wir im Auto. Wir mussten allerdings ein bisschen Tricksen, da es nicht erlaubt ist das zwei Männer in einem Zimmer schlafen. Abends spielten wir noch eine Runde Romme und gingen dann bald zu Bett.

Am nächsten Morgen fuhren wir um 09:00 Uhr zur Botschaft, in der Hoffnung das Visum schon eher zu bekommen. Wir mussten allerdings von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr warten bis die gute Dame endlich zum Arbeiten anfing.

Wir waren froh als wir das Visum endlich hatten ….

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