22.02.2009 – 26.02.2009 Nach 110 Tagen Fahrt angekommen am Äquator

Kilometerstand bei Abfahrt Yaounde/Kameroun: 123.999 km

Kilometerstand bei Ankunft Hotel Lekoni/Gabon: 126.004 km

Bisher gefahrene Kilometer: 15.254 km

 

Gegen 06:00 Uhr morgens fuhren wir alleine weiter Richtung Gabon. Die gute Teerstrasse führte uns über Ebolowa zur Grenze nach Eboro. Die Aus-und Einreiseformalitäten waren schnell erledigt und es ging weiter über Oyem und Lalara bis Mevang wo abrupt die gute Teerstrasse aufhörte. Die Strasse war wie abgerissen und es ging weiter über eine sehr schlechte Strasse mit großen Löchern durch den Dschungel. Zwischen Lalara und Mevang waren wir endlich am Äquator angekommen.

Das GPS stand auf null und ein Schild wies uns darauf hin, dass wir nun an der Äquatortaufe angekommen sind, nach 110 Tagen Fahrt.

Es brach mal wieder die Dämmerung ein und wir waren mitten im Dschungel. Wir suchten nach einem geeigneten Platz zum übernachten aber fanden leider keinen. Nach ca. 1,5 Stunden auf schlechter Strasse in der Dunkelheit durch den Dschungel kamen wir in das Dorf Ndjole und fanden ein sehr nettes Hotel (Hotel Kevazingo) wo wir im Innenhof kostenlos campieren konnten. Die nette Dame hatte uns sogar einen Zimmerschlüssel zum Duschen gegeben. Abends kochte Micha noch Spaghetti mit Tomatensauce für alle und wir aßen zusammen mit der Besitzerin und ihrem Bruder.

Am nächsten Morgen ging es wieder mal sehr früh weiter Richtung Libreville, der Hauptstadt Gabons. Die Strasse war sehr kurvig aber sehr gut. Man musste nur mit den überladenen Holztransportern vorsichtig sein. Angekommen in Libreville entschieden wir uns mal für die Luxusvariante. Wir buchten uns eine Nacht im 5 Sterne Hotel Le Meridien ein. Das erste Mal nach 4 Monaten ein großes Hotelzimmer und warme Dusche. Luxus pur aber bitte nicht nach dem Preis fragen. Rocky konnte auch mit in das Hotel. Wir wussten eigentlich gar nicht genau, warum wir den Umweg nach Libreville machten. Damit sich die Fahrt ein wenig lohnte, versuchten wir erneut das Angola Visum hier zu bekommen. Wir waren bei der Botschaft aber wurden abgewimmelt. Der Türsteher „Hanswurst“ sagte kein Visum für Touristen. Wir ließen nicht locker und standen am nächsten Morgen um 09:00 Uhr wieder auf der Matte. Aber keine Chance. So, was sollten wir nun machen?!? Also fuhren wir in den Hafen um uns bei der Safmarine zu erkundigen zwecks Verschiffung von Libreville nach Namibia. Leider teilte uns die Dame mit, dass es nicht möglich ist das wir mit an Bord gehen. Also entschieden wir uns noch am selben Tag weiter bis nach Lambarene zu fahren und von dort aus weiter in den Kongo. Wir werden das Angola Visum hoffentlich in Matadi bekommen.

In Lambarene angekommen besuchten wir das Albert Schweizer Hospital für Lebrakranke. Danach fanden wir direkt am Ogooué Fluß ein sehr schönes Hotel wo wir am Parkplatz campieren konnten. Nachts fing es an zu regnen und wir hatten die ganze Nacht sehr schlecht geschlafen, da wir sehr gemischte Gefühle über die Strecke nach Dolisie in den Kongo hatten.

Trotzdem früh aufgestanden und losgefahren. Nach ca. 50 km hinter Lambarene begann schon die sehr schlechte Piste. Wir fragten einige Einheimische und sie sagten uns die Piste sei ca. 600 km katastrophal. Nach kurzer Überlegung entschieden wir uns, die ca. 160 km nach Alembe wieder zurück zu fahren und dann über Franceville in den Kongo zu reisen. Das ist derselbe Weg den unsere holländischen Freunde wählten. Wir werden sie in Brazzaville wieder treffen um durch die demokratische Republik Kongo und Angola gemeinsam zu fahren.

In Alembe angekommen begann eine gute Piste die aber nicht von langer Dauer war. Schon nach 20 km fing die schlechte Piste an. Wir schafften es an diesem Tag aber trotzdem bis nach Lopé. Dort fanden wir ein wunderschönes Hotel (Hotel Lopé) wo wir auf dem Parkplatz campieren konnten. Das Essen war auch sehr lecker aber das Gute hat auch seinen Preis. Die Aussicht auf den großen Fluß Ogooué war wie im Bilderbuch.

Ein Traum und die Hotelanlage super schön.

Weiter ging es am nächsten Morgen, natürlich sehr früh, Richtung Kongo Grenze. Die schlechte Piste ging noch ca. 350 km, das war wirklich sehr anstrengend.

Doch plötzlich in Mouana fing eine brandneue Teerstrasse an die bis Lekoni ging. Wir waren heilfroh endlich wieder guten Asphalt unter dem Auto zu haben.

In Lekoni angekommen übernachteten wir auf dem Parkplatz des Hotels Lekoni.

Leider hatten wir heute keine Dusche aber auf einer solchen Reise darf man nicht so penibel sein. Morgen geht’s weiter in den Kongo.

 

Comments are closed.