03.03.2009 – 08.03.2009 Von Kongo DRC nach Angola

Kilometerstand bei Abfahrt Hotel Matadi/Kongo DRC: 126.989 km

Kilometerstand bei Ankunft Hotel Ondjiva/Angola: 128.679 km

Bisher gefahrene Kilometer: 17.929 km

… Also fuhren wir mittags um 13:00 Uhr von der Angola Botschaft zur Grenze Angola. An der Ausreise Kongo DRC wurde natürlich wieder alles in die Bücher eingetragen und wir mussten sogar unsere Gelbfieberimpfung nachweisen. Nachdem wir alle Stempel bekamen und den Hundepass noch vorzeigen mussten ging es weiter zur Einreise Angola. Angekommen an der Schranke begrüßte uns ein sehr arroganter Mann und teilte uns mit, er spreche nur Portugiesisch, kein Englisch. Wir dachten uns das kann ja heiter werden. Wir mussten das Fahrzeug rechts parken und in ein kleines Zimmer eintreten wo eine Dame und ein Beamter saßen. Den Carnetstempel bekamen wir sofort. Der gute Mann nahm unsere Pässe und legte sie zur Seite. Nachdem er nach einer Stunde immer noch nichts machte fragte Micha und Timo ob wir etwas bezahlen können und er dann endlich die Pässe stempeln würde. Er war sehr verärgert darüber und sagte er könne die Pässe nicht stempeln. Nach 4 Stunden lagen bei uns vieren die Nerven blank. Wir fragten immer wieder bis wir endlich erfuhren, dass die Pässe nicht mehr hier seien sondern zum Beamten gebracht wurden der diese stempelte. Der Beamte ist krank und liegt zu hause im Bett. Sie haben ohne unseres Wissens die Pässe dort hin gefahren. Wir waren sehr verärgert darüber. Nach langen 6 Stunden an der Grenze warten bekamen wir nun die Pässe. Es ist schon ein Witz, man bekommt für Angola nur ein 5 Tages Transit Visum und muss den ersten Tag komplett an der Grenze verbringen.

Von der Grenze in Noqui ging es auf einer sehr schlechten Strasse weiter. Die Piste war katastrophal.

Es wurde auch schon langsam dunkel und wir suchten einen Schlafplatz. Wir kamen in ein kleines Dorf und fragten den Dorfchef ob wir hier übernachten können. Wir gaben ihm natürlich ein kleines Geschenk und kochten noch Spaghetti mit Tomatensauce. Der Dorfchef und seine Frau aßen mit uns und die anderen Bewohner aus dem Dorf standen alle um uns rum und sahen uns zu. Das war nicht sehr angenehm aber wir können nicht für 30 Menschen kochen. Wir waren für diese Menschen wie Kino. Wir freuten uns endlich ins Bett zu gehen. Aber mit schlafen war in dieser Nacht nicht viel. Die Dorfbewohner feierten die ganze Nacht Party, im nach hinein stellte sich heraus, dass jemand gestorben ist und das wird hier eine Woche gefeiert.

Früh morgens um 05:00 Uhr ging es weiter auf der sehr schlechten Piste mitten durch Bäume, teils felsigen Strassen weiter nach Tomboco. Peter musste teilweise sogar die Äste abhacken.

Wir brauchten für die 130 Kilometer 12 Stunden.

In Tomboco angekommen kauften wir uns in einer kleinen Kneipe etwas zu trinken und ein netter Engländer sagte uns wie die Strasse nach Luanda wäre. Man sollte auch wissen, dass von der Grenze Angola bis Tomboco keine Tankstelle ist und das es auch keinerlei Verpflegungsmöglichkeit gibt. Wir fuhren dann noch ca. 2 Stunden auf einer schlechten Strasse nach Nzeto und kamen zu einem Camp der Chinesen. Diese bauen hier die Strassen in Angola. Wir fragten den Manager ob wir hier campieren dürfen. Er war einverstanden und wir bekamen noch 4 Cola und Chinesische Nudeln und durften sogar Duschen. Am nächsten Tag brachen wir wieder um 05:00 Uhr morgens auf, da wir ja auch nur ein 5 Tages Transit Visum hatten. Die Strasse ging von Nzeto nach Barra do Dando. Ab dort war die Strasse auch endlich wieder asphaltiert. Allerdings brauchten wir für die letzten 20 Kilometer nach Luanda 2 Stunden, da es ein einziger Stau in diese Großstadt war. In Luanda wechselten wir noch schnell Geld und fuhren dann auch weiter. Die Strasse an der Küste Richtung Porto Amboim durch den Nationalpark „da Quicama“ war wunderschön, das Meer zur Rechten, der Park zur Linken und die Strasse ein Traum.

Die Dämmerung nahte und wir erreichten den Ort Porto Amboim. Auf der Suche nach einem Nachtlager, sprach uns ein sehr netter Portugiese an, sein Name ist Emanuel. Er fragte, ob wir eine Unterkunft suchten. Er schlug uns vor in dem Hotel wo er wohnte zu übernachten. Er lebt normalerweise in Europa und ist geschäftlich hier in Angola. Die Holländer nahmen sich ein Zimmer und wir schliefen im Auto. Das Zimmer bekamen sie sogar kostenlos. Der Besitzer war sehr freundlich. Abends gingen wir dann noch mit Emanuel und den beiden Holländern in ein sehr schönes und gutes Restaurant. Wir bezahlten zu fünft ca. 120 USDollar. Mit den beiden Holländern ist es immer sehr lustig. Angola ist sehr sehr teuer.

Am nächsten Morgen um 06:00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg. Die Asphaltstrasse war in Benguela wieder zu Ende. Unsere Nerven waren auch nicht mehr die Besten. Das Tanken erwies sich hier auch als sehr zeitaufwendig. An den Tankstellen standen alle Schlange.

Hier kostet 1 Liter Diesel nur 25 Cent. Die Piste von Benguela bis Cacula war mäßig bis schlecht. Ab Cacula war die Strasse wieder asphaltiert. Die Fahrt an diesem Tag dauerte von 06:00 Uhr morgens bis 21:00 Uhr abends, wo wir dann endlich in Lubango ankamen. Wir konnten noch einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten.

Nach 1 Stunde suchen fanden wir das Hotel Caspers Lodge. Es war eine sehr schöne Anlage und wir konnten hinter dem Haus im Hof campieren. Das Essen war auch sehr lecker, vor allem das Frühstücksbuffet. Es gab alles, Kaffee und Kuchen, Wurst und Käse uvm. An diesem Tag fuhren wir erst gegen 10 Uhr ab, da wir dachten es sind nur noch 400 Kilometer auf guter Strasse. Doch schon nach 40 Kilometern hinter Lubango fing einer sehr schlechte Asphaltstrasse an. Die Strasse hatte riesige Löcher und war teilweise überschwemmt.

Es zog sich bis Xangongo. Wir hatten langsam alle die Schnauze gestrichen voll. Ab Xangongo war die Strasse wieder sehr gut und wir erreichten Ondjiva gegen 18 Uhr. Da wir wussten, dass die Grenze zu Namibia ab 18 Uhr geschlossen ist, campierten wir auf dem Parkplatz im Hotel Ondjiva. Wir tranken noch etwas und plauderten über Angola.

Angola ist ein sehr reiches Land an Bodenschätzen und da der Bürgerkrieg erst seit einigen Jahren zu Ende ist, wird das Land jetzt neu aufgebaut. Uns begegneten die Menschen mit sehr viel Freundlichkeit. Wir waren total happy, dass wir Angola wirklich in 5 Tagen geschafft hatten.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter zur Grenze Namibia, die jetzt nur noch 40 Kilometer vor uns lag …

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