01.01.2009 – 06.01.2009 Quagadougou, die Hauptstadt Burkina Faso´s

Kilometerstand bei Abfahrt in Bankass: 119.491 km

Kilometerstand bei Ankunft in Quaga: 119.891 km

Bisher gefahrene Kilometer: 9.141 km

Früh aufgestanden und los gefahren waren wir ein wenig skeptisch ob wir es heute bis nach Quaga schaffen würden. Die Strassen zur Ausreise in Koro/Mali waren nur Piste aber gut befahrbar. An der Ausreise angekommen waren die Grenzformalitäten sehr schnell erledigt. Die Beamten waren sehr freundlich, es lag wahrscheinlich daran weil der 01.01.2009 (vielleicht gehen sie ja mit guten Vorsätzen ins neue JahrJ). Wir fuhren weiter zur Einreise Burkina Faso ca. 50km von der Ausreise Mali entfernt. Normalerweise sind die Ausreise/Einreise Posten immer sehr dicht zusammen. Die Piste dorthin war ziemlich schlecht, immer wieder musste man auf sehr große Schlaglöcher und große Steine achten. An der Einreise Burkina Faso´s bekamen wir ohne Probleme das Visum allerdings nur für 14 Tage und es kostete pro Person umgerechnet ca. 25 Euro. Für unser Fahrzeug konnten wir das Carnet de Passage abstempeln lassen. Der Zollbeamte sah noch kurz in unser Fahrzeug und wollte noch den Internationalen Führerschein von Peter sehen und schon waren wir in Burkina Faso.

Wir sind wirklich erstaunt, dass wir noch an keinem Grenzübergang Probleme hatten. Auch mit unserem Hund Rocky war es bisher total easy. Die Grenzbeamten haben irgendwie (auch wenn er klein ist) Respekt vor ihm. Es ist allerdings schon streßig mit einem Hund auf Reisen. Man darf ihn in keine Botschaft oder Hotels und teilweise auch in Internetcafes nicht mitnehmen. Unser Rocky bleibt leider nicht gerne alleine also muß immer einer beim Rocky bleiben:)

Nach der Grenze machten wir noch kurzen Stopp zum Mittagessen und trafen dort auch Jonas und Xenia.

Kurz vor Quaga wurde es schon langsam dunkel aber wir entschieden uns noch zum Hotel Ricardo in Quaga zu fahren. Wir hatten zwar die Koordinaten im GPS aber in der Dunkelheit war das gar nicht so einfach zu finden. Müde und nach 1 Stunde suchen kamen wir dann endlich am Hotel an. Das Hotel ist sehr schön (3 Sterne Hotel) mit einem sehr schönen Pool aber wie wir alle wissen hat das auch immer seinen Preis, pro Person bezahlten wir pro Nacht 5000 CFA (ca. 8 Euro). Hinzu kam noch das die Besitzern 10 Hunde hatte und das war ein richtig großes Problem mit unserem Rocky. Die zehn Hunde verteidigten natürlich ihr RevierJ

Am nächsten Morgen fuhren wir vormittags mit dem Taxi zur Botschaft um das Ghana Visum zu beantragen. Die Angestellte in der Botschaft war sehr freundlich doch leider war es Freitag und sie sagte uns wir bekommen das Visum erst am Montag wieder. Wir fuhren wieder zurück zum Hotel und entschieden uns den Campingplatz zu wechseln. Wir hatten eine gute Adresse in unserem Reiseführer stehen. Wir fuhren zum Hotel OK Inn.

Dort konnte man unendgeldlich campieren und wir hatten sogar Duschen, Toiletten und durften den Pool benutzen und sollten ein paar Mal im Hotel essen oder etwas trinken. Das war wirklich völlig in Ordnung, da das Hotel auch humane Preise hat. Wir trafen auf dem Platz auch noch viele Reisende. Am ersten Abend trafen wir im Hotel ein paar Botschafter aus dem Sudan und aus Burkina Faso und einen LKW Händler. Wir sagen euch, die haben uns total abgefüllt, Micha mit Wein und Peter mit Whiskey und haben den ganzen Abend versucht uns zu überreden, dass Peter in Quaga eine Werkstatt aufmacht und dort „Schwarze“ ausbildet. Die haben nicht mehr locker gelassen. Sie haben alles bezahlt und hatten alle richtig viel Geld. Wir sind auch dahinter gekommen warum sie sich in diesem Hotel aufhalten, es ist zugleich ein „Stundenhotel“.

Am nächsten Tag haben wir nichts gemacht, wir hatten einen Kater und waren total faul.

Am Sonntag fuhren Micha und Marianne mit dem Taxi in die Stadt. Es war die volle Katastrophe. Wir waren die einzigen Touristen und jeder wollte unser Guide sein. Wir konnten gar nicht so schnell schauen, da hatten wir schon zehn Männer um uns rum die uns alle die Stadt zeigen wollten. Nach ca. 2 Stunden hatten wir die Schnauze voll und fuhren wieder zurück. Am Abend fuhren wir in eine Bar in Quaga, uns sagte ein Typ das dort heute Abend Musik, afrikanische Tänze und getrommelt wird. Es war mal wieder ein voller Reinfall, nach 3 Liedern wollte der Musiker natürlich Geld und die Bar machte Feierabend.

Total genervt fuhren wir mit dem Taxi wieder zurück ins Hotel und gingen schlafen.

Am nächsten Morgen holten Peter, Jonas und Xenia unser Visum für Ghana ab. Wir waren total happy, dass wir das Visum hatten und wir nun endlich nach Ghana fahren können.

Quagadougou zählt heute gut eine Million Einwohner und erscheint zunächst als gesichtsloses, monströses Dorf. Die Stadtentwicklung verläuft alles andere als geordnet. Hier gibt es zahlreiche alte Stadtviertel ohne Strom und Wasser, die nach und nach abgerissen werden um moderne Stadtteile im Betonbaustil an deren Stelle zu errichten. Die Innenstadt befindet sich völlig im Umbau.

Aber man muss schon sagen wir sind sehr positiv überrascht wie freundlich die Afrikaner sind.

Man bekommt auf so einer Reise so viele Eindrücke, die muss man erstmal verarbeiten können. Auch wenn man dann die vielen Kinder an den Strassen sieht, die nicht viel zu Essen haben, Wasser aus dem Brunnen ziehen und schon in jungen Jahren schwer arbeiten müssen ist es sehr schwierig damit klar zu kommen. Wir können nicht jedem Menschen irgendetwas geben. Das geht einfach nicht. Man sieht auch wie die Kinder teilweise schon mit 14/15 Jahren kleine Baby´s auf dem Rücken tragen. Erst dachten wir das sind vielleicht ihre Geschwister aber wie sich später raus stellte sind das wirklich schon ihre eigenen Kinder.

Morgen geht es weiter nach Ghana …

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