08.12.2008 Von Nouakchott/Mauretanien nach Senegal

Kilometerstand bei Abfahrt Nouakchott: 117.031 km

Kilometerstand bei Grenzübergang Mauretanien/Senegal: 117.249 km

Bisher gefahrene Kilometer: 6.499 km

 

Am Morgen um 8:00h brachen wir auf von Nouakchott in Richtung Senegal. Da das Hammelfest „Tabaski“, ein Feiertag der Moslems, immer näher rückte waren sämtliche Straßen in Nouakchott durch Ziegen und Schafe blockiert die zum Verkauf angeboten wurden.

Tabaski, wie das Opfer- oder Hammelfest in Westafrika genannt wird, kann nach Region bis zu zehn Tage dauern. Es erinnert an die nicht vollzogene Opferung Ismails durch seinen Vater Ibrahim. Überall in der islamischen Welt werden an diesem Anlass Hammel geschlachtet. Nachdem wir uns aus dem Verkehr befreit hatten, ging es auf der Landstrasse in Richtung Grenzübergang Diama.

Wir wählten bewusst den Grenzübergang Diama und nicht Rosso, da Rosso berüchtigt ist für die größte Abzocke Senegals. Hier werden die Fahrzeuge lediglich von einer Schlepperschar belagert die alle nur dein „Bestes“ (Geld) haben möchten. Um nach Diama zu kommen, mussten wir auf einer Piste die uns am Diama Damm entlang durch einen Nationalpark führte fahren. Die Piste zieht sich 60 km lang und ist relativ gut befahrbar.

Wir konnten durch Zufall gerade noch eine riesen Schlange (Python) entdecken, die wahrscheinlich nach einer ausgiebigen Fressaktion wieder ins Wasser zurück wollte.

Nach einigen Bilder fuhren wir weiter an die Grenze. Da Micha sehr krank an diesem Tag war, sie hatte totale Kopfschmerzen, Magenschmerzen und musste sich während der Fahrt übergeben, hofften wir das die Grenzformalitäten schnell erledigt waren. Angekommen an der Grenze Diama, mussten wir erstmals 10 Euro pro Fahrzeug für den Ausreisestempel Mauretanien bezahlen.

Dann ging es weiter zur Einreise Senegal und dort stand auch schon ein Beamter, der 30 Euro für beide Fahrzeuge für den Brückenzoll wollte, wir konnten ihn auf 15 Euro für beide Autos runter handeln. Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt, wir mussten nur noch zum Zoll und zur Polizei. Das Visum bekamen wir ohne Probleme. Wir kauften uns für 80 Euro die Versicherung, die in fast allen westafrikanischen Ländern für 6 Monate gültig ist. Momentan benötigt man im Senegal kein Carnet de Passage mehr, man bekommt ein sog. Passavant, dass 10 Tage gültig ist und knapp 5 Euro (2500 CFA) kostet. Die Währung hier sind CFA (1 Euro entsprechen 640 CFA). Wir hatten wirklich Glück, dass die Abfertigung so schnell ging, da es Sonntag war und am nächsten Tag Tabaski anstand. Wir wurden von keinerlei Schleppern belästigt.

Der Beweis wie korrupt die Polizei im Senegal ist bekamen wir gleich 50 Kilometer nach der Grenze in St. Louis zum spüren. Ein Polizist winkte Jonas rechts raus und uns auch. Er kam zu uns und versuchte uns auf französisch zu erklären, bei Jonas sei alles super und bei uns ganz schlecht da wir keinen Blinker gesetzt hatten. Das ist natürlich ein sehr „schweres“ Vergehen. Er wollte 20 Euro von uns. Wir handelten ihn mit Händen und Füßen (da wir kein französisch sprechen) auf 10 Euro runter und fuhren dann auch weiter. Normalerweise wollte Peter nichts bezahlen, aber Micha ging es richtig schlecht und sie war froh als sie endlich in der Zebrabar ankam….

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