03.12.2008 … und weiter geht’s nach Nouakchott, die Hauptstadt von Mauretanien

Kilometerstand bei Abfahrt Nouadhibou: 116.557 km

Kilometerstand bei Ankunft Nouakchott: 117.031 km

Bisher gefahrene Kilometer: 6.281 km

 

Vor uns lagen heute ca. 470 km bis nach Nouakchott. Die Landschaft ist noch immer Wüste und die Polizeikontrollen vertrieben uns die Langeweile ein wenig. Wir wollten eigentlich in Nouamghar (120km vor Nouakchott) übernachten um am nächsten Morgen die Strandpiste nach Nouakchott zu fahren. Da Harald aber die Piste dorthin mit seinem Mercedes nicht bewältigen konnte, entschlossen wir uns kurz davor und abseits der Strasse in der Wüste unser Nachtlager aufzuschlagen.

Es war sehr schön und ruhig. Wir konnten abends Kamelkarawanen und viele Sterne beobachten.

Harald kochte abends noch einen großen Topf Nudeln mit Tomatensoße für uns alle.

Am nächsten Morgen standen wir sehr zeitig auf, um die 120 km Strandpiste von Nouamghar nach Nouakchott in Angriff zu nehmen. Im Fischerdorf Nouamghar angekommen, schauten Peter, Jonas und Xenia sich erstmal den Ebbestand an.

Um an der Strandpiste fahren zu können, sollte man sich in erster Linie über den Gezeitenstand informieren. Da der Mond nicht sehr günstig stand, war Peter schon am Vorabend und am Morgen sehr skeptisch. Wir bekamen von den Fischern im Dorf keine vernünftige Auskunft. Der Strand sah jedoch schon so aus, als wie die Flut bald kommen würde. Jonas wollte aber unbedingt die Piste fahren. Also ließen wir uns überreden und fuhren mit. Mit 80 km/h ging es ziemlich nah am Wasser die Küstenstrecke entlang.

Nach ca. 5km wurden Peters Befürchtungen bestätigt. Wir konnten nicht mehr weiter, da das Wasser schon bis zu den Dünen vorgedrungen war. Jetzt mussten wir schnell umdrehen und vor allem aufpassen, dass wir beim Wenden nicht im Sand stecken blieben. Nun hieß es Gas geben und die 5 km wieder zurück fahren bevor die ganze Piste mit Wasser voll ist. Es ist ganz schön gefährlich, da man sich beim Fahren keinen Fehler erlauben darf. Wenn man auf dem Sand bei ca. 80 km/h ins Rutschen/Schleudern kommt, geht man mit dem Auto baden und das wars dann mit der Reise. Peter ärgerte sich noch ein bisschen darüber, dass er sich überreden ließ aber wir haben es ja noch rechtzeitig gemerkt und geschafft.

Also fuhren wir wieder auf die normale Teerstrasse nach Nouakchott. Die Hauptstadt Nouakchott mit 1 Million Einwohnern bildet im Gegensatz zum ruhigen Land Mauretanien einen krassen Gegensatz.

Nouakchott ist einer der wenigen Wüstenstädte, die am Meer liegen und dennoch keine Oase darstellen. Das Mauretanien zu den ärmsten Ländern in Afrika gehört wird einem bewusst wenn man in den Straßen von Nouakchott herumläuft. Man kann sehen das Restaurants ihre Speiseabfälle mitten auf die Straße kippen und Kinder und Erwachsene stürzen sich wie Hyänen darauf. Es ist schon ein sehr trauriger Anblick. Ansonsten gibt es nicht viel zu sehen, aber wir müssen hier bei der Auberge Sahara bis Montag ausharren, da Jonas als Schweizer hier sein Visum für den Senegal beantragen muss. Wir werden das Visum an der Grenze in Rosso bekommen. Die Auberge Sahara ist schön, die sanitären Anlagen mit heißen Duschen sauber, das Essen sehr gut und wir haben hier sogar Wireless-Lan.

Gestern waren Peter und Harald mit dem Fahrrad am Hafen und haben Fisch gekauft.

Heute ist der 06.12.2008 und wir mussten uns von Harald und seinem Hund Tami verabschieden.

Er fährt jetzt weiter nach Liberia, da er Weihnachten bei seiner Frau sein will. Xenia, seine Mitfahrerin, wird vielleicht in Bamako (Mali) bei Jonas zusteigen und ein Stück mitfahren ….

Wir werden die Zeit hier zum Relaxen nutzen und dann geht es weiter in den Senegal nach St. Louis in die Zebrabar … 

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